Konzerne

Haniel mit Gewinneinbruch

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Der Duisburger Familienkonzern Haniel hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis nach Steuern fiel um 88 Prozent von 1,06 Milliarden Euro auf rund 128 Millionen Euro. Vor Sondereffekten lag das Minus bei 22 Prozent. Der Umsatz sank um 5 Prozent von 27,9 auf 26,4 Milliarden Euro. Vor allem die rund 55-prozentige Beteiligung an Celesio, neben Metro das größte Investment von Haniel, machte dem Mischkonzern zu schaffen.

Bei Metro stiegen die Umsätze 2008 von 64,2 auf 68 Milliarden Euro; trotz des positiven operativen Ergebnisses sank der Ergebnisbeitrag für Haniel um 44 Prozent auf 156 Millionen Euro. Haniel hält rund 34 Prozent am Düsseldorfer Handelskonzern.

Celesio hatte mit 21,8 Milliarden Euro leicht am Umsatz verloren; das operative Ergebnis war um 62 Prozent auf 269 Millionen Euro zurückgegangen. Belastend wirkten auch die Abschreibungen des Konzerns in Höhe von 287 Millionen Euro sowie der geringere Börsenkurs der Azag-Beteiligung.

Der Rohstoffhändler ELG machte mit 2,8 Milliarden Euro ein Viertel weniger Umsatz als im Vorjahr; das operative Ergebnis sank sogar um 60 Prozent auf 117 Millionen Euro. Der Bürobedarfversender Takkt musste bei Umsatz (932 Millionen Euro) und operativem Ergebnis (120 Millionen Euro) leichte Einbußen hinnehmen.

Der Hygienedienstleister CWS-boco steigerte seinen Umsatz auf 779 Millionen Euro, das Ergebnis sank auf 97 Millionen Euro.

Für das Geschäftsjahr 2009 zeigte sich Haniel „verhalten optimistisch“. Haniel/Metro-Chef Dr. Eckhard Cordes wollte keine nähere Prognose abgeben. Auch zu seiner Doppelrolle sei noch keine Entscheidung gefallen. Rund 560 Familienmitglieder halten Anteile am Konzern; einige von ihnen sind Medienberichten zufolge auf die Dividende angewiesen.

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