Konzernvorstand

Haniel beendet Machtkampf bei Celesio

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Stefan Meister, stellvertretender Vorsitzender des Stuttgarter Pharmahändlers Celesio, wechselt zum Mutterkonzern Haniel. Wie das Duisburger Unternehmen mitteilte, wird Meister verantwortlich für den Personalbereich sowie die Unternehmensbeteiligungen CWS-boco und ELG. Bereits gestern hatte der Personalausschuss des Haniel-Aufsichtsrates die Berufung vorgeschlagen.

Haniel-Aufsichtsratschef Franz M. Haniel sagte: „Mit Stefan Meister, der seit 15 Jahren im Haniel-Konzernverbund tätig ist und über ein breites Erfahrungsspektrum im Konzern verfügt, haben wir eine hervorragende Verstärkung des Haniel-Vorstandes.“

Gleichzeitig teilte Celesio mit, dass Meister nach über zehnjähriger Tätigkeit im Vorstand im gegenseitigen Einvernehmen ausscheidet. Meister werde zum 15. August sein Amt niederlegen; über die Nachfolge werde der Aufsichtsrat in Kürze entscheiden.

Die Gerüchteküche um die Personalakte Meister brodelt seit Tagen. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD) hat Haniel Meister bewusst aus der Schusslinie genommen, um einen Streit in der Celesio-Chefetage zu beenden.

Laut Bericht waren sich Meister und Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle bei der Übernahme des brasilianischen Großhändlers Panpharma ins Gehege gekommen; Meister soll Oesterle vorgeworfen haben, die Übernahme schlecht vorbereitet zu haben. Auch Haniel-Vorstandschef und Celesio-Aufsichtsratschef Dr. Eckhard Cordes hatte mit dem Deal anfangs seine Probleme gehabt und die Angelegenheit schließlich zur Chefsache erklärt.

Demnach soll sich der Haniel-Aufsichtsratschef persönlich um den Wechsel Meisters bemüht haben, um den Manager nicht aufgrund des Machtkampfs bei Celesio zu verlieren. Meister gilt laut FTD bei der Familie mittelfristig als möglicher Kandidat für die Spitze des Pharmahändlers.

Die FTD behauptet sogar, Oesterle habe sich nur deshalb halten können, weil es innerhalb des Haniel-Reichs zahlreiche personelle Baustellen gibt: Cordes soll die Führung der Holding abgeben, um sich auf die Geschäfte bei Metro zu konzentrieren. Bislang ist allerdings kein Nachfolger gefunden, und auch die Erweiterung des derzeit dreiköpfigen Haniel-Vorstands könnte schwierig werden.

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