Halsschmerzen

Top-Pastillen aus der Apotheke

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Berlin -

Egal, ob in der Sichtwahl oder im Freiwahlaufsteller: Wer Halsschmerzen hat, kann in der Apotheke aus zahlreichen Produkten auswählen – von der medizinischen Pastille bis hin zum einfachen Lutschbonbon. Insgesamt teilen sich 15 Produkte den knapp 250 Millionen Euro schweren Markt, der mangels Erkältungswelle zuletzt an Volumen verloren hat. Die wichtigsten Marken und ihre Abverkaufszahlen in den Apotheken für das erste Halbjahr im Überblick.

An Bedeutung verloren hat zuletzt Mucoangin von Boehringer. Rund 600.000 Packungen der Ambroxol-haltigen Halsschmerztabletten wurden von Januar bis Ende Juni verkauft.

Mit rund 415.000 verkauften Packungen im ersten Halbjahr 2014 hat Fisherman's Friend (CFP Brands) einen festen Stand auch in den Apotheken. Passt auch historisch, denn die Pastillen wurden im 19. Jahrhundert von einem Apotheker aus England erfunden.

Auf 450.000 Packungen brachten es in den ersten sechs Monaten die Pastillen von Emser. Der Hersteller Siemens & Co. gehört mittlerweile der Strüngmann-Familie und tritt zusammen mit der Teemarke Sidroga auf.

666.000 Mal verkaufte Medice die Halsschmerztabletten Dorithricin. Allerdings soll auch Mercurius cyanatus als Bestandteil von Meditonsin gegen Entzündungsprozesse im Rachen helfen. Der Klassiker wurde 935.000 Mal verkauft.

Pohl-Boskamp bringt es mit Gelo Revoice auf 768.000 Packungen für die ersten sechs Monate. Das Produkt wächst als einziges zweistellig, bekommt jetzt aber Konkurrenz von Klosterfrau.

789.000 Packungen von Lemocin verkaufte Novartis im selben Zeitraum. Die Benzocain-haltige Variante darf nach einem Gerichtsurteil nicht mehr forte heißen, weil nicht erwiesen ist, dass sie stärker wirkt.

Zurück in die Freiwahl: Pectoral von Wepa gehört mit 1,1 Millionen Packungen zu den am häufigsten verkauften Hustenbonbons.

In verschiedenen Geschmacksrichtungen kommt auch Isla von Engelhard daher. Zusammen bringen es die verschiedenen Sorten auf rund 1,4 Millionen Packungen bis Ende Juni.

Danach liegen mehrere Produkte gleichauf: Auf jeweils 1,5 Millionen Packungen brachten es im ersten Halbjahr Neo-Angin von Klosterfrau und Ipalat von Dr. Pfleger. Die Halspastillen hatten erst 2006 das damalige Topprodukt Bio-H-Tin überholt und es 2012 nach Packungen an die Spitze ihres Teilsegments geschafft. Ebenfalls 1,5 Millionen Packungen verkaufte Procter & Gamble mit seiner Marke Wick. Jede dritte Packung entfällt auf die Rachendrachen, der Rest auf die Bonbons.

2,1 Millionen Mal wurde Dobendan (Reckitt Benckiser) in den ersten sechs Monaten abgegeben. Ein Teil der Produkte ist auch in Drogerien erhältlich.

Platz 3: Dallmann's von Katjes. Auf 2,2 Millionen Packungen bringen es die Salbeibonbons, die seit 1959 in unveränderter Form produziert werden und ebenfalls auf einen Apotheker zurückgehen.

Platz 2: Ricola. Die Hustenbonbons des gleichnamigen Herstellers aus der Schweiz werden hierzulande von Klosterfrau vertrieben und wurden in den ersten sechs Monaten 3,4 Millionen Mal alleine in den Apotheken verkauft.

Unangefochtener Marktführer ist Em-Eukal von Dr. C. Soldan. Von den verschiedenen Varianten für Erwachsene und Kinder wurden bis Ende Juni 4,7 Millionen Packungen verkauft. Mit einem Marktanteil von je 20 Prozent ist das Familienunternehmen, zu dem auch die Marken aecht Bayerische Blockmalz, Tex-Schmelz, Bärengarten und Rheila gehören und das heute in vierter Generation geführt wird, nicht nur in den Apotheken auf Platz 1, sondern auch in der Drogerie auf Platz 2. Im Lebensmitteleinzelhandel ist der Hersteller nur ein Anbieter von vielen.

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