Warentest

Günstige Shampoos helfen gegen Schuppen

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Berlin -

Schuppen sind lästig und das mit ihnen verbundene Jucken kann richtig unangenehm werden. Für viele Verbraucher führt der erste Weg in Drogerie oder Supermarkt, um sich mit einem Anti-Schuppen-Shampoo Linderung zu verschaffen. Stiftung Warentest hat elf Schuppenshampoos aus dem Mass Market getestet und war mit dem Ergebnis zufrieden.

Warentest prüfte sowohl die Wirksamkeit der Anti-Schuppen-Shampoos als auch ihre Pflegeeigenschaften. 200 Männer und Frauen wuschen sich vier Wochen lang nach bestimmten Vorgaben die Haare. Die Kopfhaut wurde dabei regelmäßig von einer Expertin kontrolliert. Zusätzlich testete eine Friseurin an 20 Probanden pro Produkt, wie gut die Shampoos pflegen.

Alle getesteten Produkte wirken gegen Schuppen. Am besten schnitt das Cien Anti-Schuppen-Shampoo von Lidl ab. Es kostet 50 Cent pro 100 ml und erhielt als einziges Produkt die Bewertung „sehr gut“. Das Shampoo enthält den antimykotischen Wirkstoff Pirocton-Olamin, der auch bei medizinischen Anti-Schuppen-Shampoos zum Einsatz kommt. Auf den zweiten Platz schafft es das Nivea Men Anti-Schuppen-Shampoo für 62 Cent pro 100 ml. Es enthält die Wirkstoffe Pirocton-Olamin, Climbazole und Undecylenamidopropyl Betaine.

Das Alpecin Anti-Schuppen-Shampoo A3 Hair Energizer landete mit der Note 2,3 im Mittelfeld. Das Produkt von Hersteller Dr. Kurt Wolff kostet 2,20 Euro pro 100 ml und setzt ebenfalls auf Pirocton-Olamin. Selbst das schlechteste Shampoo im Test, Logona Anti-Schuppen-Shampoo, bekämpfte die lästigen Hautschuppen „befriedigend“. Das Produkt enthält Bio-Wachholderöl als Wirkstoff.

In zehn der getesteten Shampoos sind ein oder mehrere Antimykotika enthalten. Besonders häufig kommen Pirocton-Olamin und Zink-Pyrithione zum Einsatz. Sie bekämpfen Hefepilze, die häufig die Auslöser von Schuppen sind. Die Pilze sind zwar auf jeder Kopfhaut zu finden, geraten sie jedoch aus dem Gleichgewicht und vermehren sich, kommt es zur krankhaften Schuppenbildung. Auch in medizinischen Shampoos sind antimykotische Wirkstoffe wie Ketoconazol oder Climbazol enthalten. Diese sind zum Teil auch juckreizstillend.

Die Ursachen für Kopfschuppen sind vielfältig. Neben der genetischen Veranlagung spielen auch andere Faktoren wie Hormonschwankungen oder äußere Einflüsse wie trockene Heizungsluft eine Rolle. Kopfhygiene kann ebenfalls ein Auslöser sein: Zu häufiges Haare waschen mit entfettenden, parfümierten Shampoos, zu heißes Föhnen oder regelmäßiges Haarefärben sowie die Benutzung von Haarspray oder Haargel kann zu einer Verschlimmerung führen. Kopfschuppen können aber auch eine Begleiterscheinung von Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Schuppenflechte, Pilzinfektionen, Allergien oder einem seborrhoischen Ekzem sein.

Die Behandlung der Schuppen kann mehrere Wochen dauern. „Bleiben Sie geduldig“, rät Stiftung Warentest. Nach einer ersten Besserung sollen die Produkte nicht vollständig abgesetzt werden, da man sonst schnell wieder von Schuppen geplagt wird. Stattdessen sollte das Shampoo zweimal die Woche weiter genutzt werden.

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