GlaxoSmithKline (GSK) ist im dritten Quartal abermals stärker gewachsen als erwartet. Für Schub sorgte die stark gestiegene Nachfrage etwa nach Atemwegsmedikamenten und Krebstherapien, wie der Pharmakonzern am Mittwoch in London mitteilte. Das Management um Konzernchefin Emma Walmsley ist deshalb für das Gesamtjahr optimistischer. Das wichtige Impfgeschäft insbesondere mit der Gürtelroseimpfung Shingrix erholt sich hingegen weniger schnell als erhofft.
Der Umsatz kletterte im vergangenen Quartal um 5 Prozent auf knapp 9,1 Milliarden britische Pfund (10,8 Milliarden Euro), zu konstanten Wechselkursen betrug das Plus 10 Prozent. GSK übertraf damit die Erwartungen der Analysten.
Ergebnisseitig hatten die Experten allerdings deutlich mehr auf dem Zettel. Während der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn nominal um 8 Prozent auf knapp 2,9 Milliarden Pfund kletterte, ging unter dem Strich das auf die Aktionäre entfallende Ergebnis um 6 Prozent auf rund 1,17 Milliarden Pfund zurück. Dies war unter anderem höheren Steuern und Kosten geschuldet.
Für das Gesamtjahr geht GlaxoSmithKline nun von einem Rückgang beim bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) zu konstanten Wechselkursen zwischen 2 und 4 Prozent aus. Dabei sind Covid-Produkte ausgenommen. Zuvor hatte das Management noch mit einem Rückgang im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gerechnet.
APOTHEKE ADHOC Debatte