Umstrukturierung

Grünenthal: Wachstum ohne Antibiotika

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Der Arzneimittelhersteller Grünenthal trennt sich von seiner Antibiotika-Sparte: Spätestens Mitte 2010 soll das Geschäftsfeld eingestellt werden, teilte der Konzern mit. Das Aachener Unternehmen will sich verstärkt auf die Analgetika-Herstellung konzentrieren. Mittelfristig sollen deshalb auch das Dermatika- sowie das Lohnherstellungs-Geschäft bei Madrid „nicht mehr zum Kerngeschäft“ gehören. Weitere Einsparungen sind für die Gynäkologie-Sparte geplant.

Grünenthal will sich Medienberichten zufolge von bis zu zehn Prozent seines Umsatzes trennen. Für das laufende Jahr rechnet der Hersteller mit einem Umsatz von 870 Millionen Euro. Grünenthal-Chef Harald F. Stock verfolgt ehrgeizige Ziele: Mithilfe des Analgetika-Wirkstoffs Tapentadol will er den Umsatz von Grünenthal verdoppeln und den Gewinn vervierfachen. Tapentadol ist in den USA bereits zugelassen. Im kommenden Jahr soll der Wirkstoff auch in Europa erfolgreich eingeführt werden, so Stock.

Wie viele Mitarbeiter durch den Umbau um ihren Arbeitsplatz fürchten müssen, ist noch nicht bekannt. Rund 300 der 2000 inländischen Beschäftigten sind im sogenannten Werksteil 2 in Stolberg bei Aachen angestellt, der 2010 geschlossen werden soll.

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