Großhandel

Phoenix: Freitag wird Deutschlandchef

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Berlin -

Phoenix ist Deutschlands Pharmagroßhändler Nummer 1 und zugleich einer der führenden Pharmahandelskonzerne Europas. Bislang ist Konzernchef Oliver Windholz auch für das Geschäft auf dem Heimatmarkt verantwortlich. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres gibt er die Verantwortung an Marcus Freitag ab.

Bis 2014 kümmerte sich bei Phoenix die Konzernspitze zugleich um das Deutschlandgeschäft. Der Heimatmarkt steuert ein Drittel zum Konzernumsatz bei, soviel wie kein anderes Land. 2013 wurde zusätzlich zur Geschäftsführung eine Geschäftsleitung für Deutschland installiert. Den Vorsitz beider Gremien übernahm Windholz.

Jetzt gibt er die Geschäftsleitung an Freitag ab. Der Diplom-Ökonom war im Mai 2007 als Vertriebsleiter zu Phoenix gekommen; parallel übernahm er Aufgaben im Ausland: Von Mai 2008 bis Oktober 2012 betreute er das Geschäft des Konzerns in Kroatien, danach war er zwei Jahre lang für den slowakischen Markt zuständig. Die Verantwortung für die Vertriebsregion West mit den Niederlassungen Münster, Herne und Köln gab er Anfang 2014 an Florian Altenhof ab.

In der Geschäftsleitung war er seitdem für den Vertrieb zuständig; diesen Bereich betreut er auch als Deutschlandchef weiterhin. In dem Gremium ist neben Windholz und Finanzchef Helmut Fischer als Bereichsleiter Betrieb außerdem Stefan Pflug vertreten. Pflug war früher beim Teilkonzern Tamro und für Phoenix in Frankreich tätig.

Windholz wird sich ganz auf seinen Posten als CEO und seine europaweite Verantwortung für Marketing und Vertrieb konzentrieren, um den Konzern in Europa weiter nachhaltig auszubauen. Die Doppelfunktion war nach Konzernangaben von Anfang an für einen Übergangszeitraum angelegt. Zur Geschäftsführung gehören neben Windholz und Fischer außerdem Frank Große-Natrop (Betrieb/Logistik) und Stefan Herfeld (Einzelhandel).

„Ich denke, dass wir mit der neuen Struktur in der Geschäftsleitung Deutschland und unseren engagierten Mitarbeitern Kontinuität wahren und zugleich sehr gut für die Zukunft aufgestellt sind“, kommentierte Windholz die anstehende Änderung.

Windholz war im Februar 2011 zu Phoenix gekommen und hatte die Aufgaben von Henry Iberl übernommen, der damals ebenfalls altersbedingt aus der Geschäftsführung ausgeschieden war. Der Wirtschaftsingenieur war ein Glücksfall für den Konzern: Denn nach der Übernahme von Ratiopharm durch Teva hatte er den Chefsessel beim Generikahersteller frei machen müssen.

Im April 2008 hatte Merckle Windholz von HeidelbergCement zu Ratiopharm geholt, wo er die Nachfolge des glücklosen Philipp-Daniel Merckle antrat. Bei Phoenix beerbte er 2013 den langjährigen Konzernchef Reimund Pohl.

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