Großhandel

Alliance: „Es läuft wieder“

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Berlin -

Der komplette Systemausfall bei Alliance Healthcare ist behoben. Seit heute Morgen könnten alle Apotheken wieder Ware bestellen, sagt ein Sprecher. Grund für die Störung sei ein Stromausfall in Großbritannien gewesen.

Wie es zu dem Stromausfall beim Mutterkonzern kam, konnte der Sprecher nicht sagen. Wegen des abrupten Ausschaltens seien die Systeme des Zentralrechners nicht ordnungsgemäß heruntergefahren worden. Deshalb mussten sie im Anschluss nach und nach wieder hochgefahren werden. Das habe Zeit in Anspruch genommen. „Jetzt läuft wieder alles ganz normal.“

Die Apotheken und die Niederlassungen seien am Morgen über die Behebung des technischen Problems informiert worden. Die Kunden könnten wieder wie gewohnt Arzneimittel beim Frankfurter Großhändler ordern. „Falls irgendwo ein Problem auftritt, sollen sich Apotheken in den Niederlassungen oder beim Außendienst melden.“

Der Ausfall des Zentralrechners legte das Bestellsystem in allen deutschen Vertriebszentren lahm. Ob auch Apotheken in anderen Ländern, in denen Walgreens Boots Alliance (WBA) als Großhändler aktiv ist, betroffen waren, konnte der Sprecher nicht sagen. Ein Stromausfall könne jedem Unternehmen passieren, sagte er.

Hierzulande konnten Apotheken gestern den ganzen Tag über nicht auf das Bestellsystem zugreifen. Die Lage stellt sich in den verschiedenen Einzugsgebieten jedoch unterschiedlich dar. In einzelnen Niederlassungen wie etwa in Baden-Württemberg konnten Aufträge telefonisch abgegeben werden. In anderen wie in Norddeutschland wurden Bestellungen sogar storniert, auch die Online-Abfrage funktionierte nicht. Auch in Berlin lag das System lahm. In Hessen wurden die Kunden sogar erst am Abend über den Ausfall informiert.

Mit bundesweit 25 Niederlassungen betreibt Alliance das größte Netz an Vertriebszentren. Die Nummer 5 der Branche beliefert Apotheken in der Regel innerhalb von anderthalb Stunden nach Auftragseingang. Die Lagerdurchlaufzeit betrage dabei maximal 25 Minuten.

Auch wenn die Niederlassungen kleiner sind als die der Konkurrenz: Bei rückläufigen Marktanteilen ergibt sich früher oder später ein Strukturproblem. Angeblich bereiten Vertreter des Mutterkonzerns bereits ein neues internes Sparprogramm vor, mit dem besonders im Personalbereich bis zu 10 Prozent der Kosten reduziert werden sollen.

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