Im deutschen Pharmagroßhandel herrscht offener Krieg. Phoenix-Chef
Reimund Pohl und Noweda-Chef Wilfried Hollmann machen sich im
Handelsblatt gegenseitig für die aktuelle Rabattschlacht verantwortlich:
Phoenix kritisiert den Expansionsdrang der Noweda, die Genossenschaft
argumentiert, dass der Branchenprimus seine Kunden verschreckt habe und
Pohl macht im Interview per Kampfansage deutlich, dass er die Führungsposition von Phoenix verteidigen will: „Wenn einer den Wettbewerb über Gebühr verschärft, dann muss man reagieren. Das haben wir getan“, sagte Pohl dem Handelsblatt. „Wir sind nicht bereit, Marktanteile dauerhaft abzugeben.“
Er räumte aber ein, dass die aktuelle Rabattrunde in der Branche schmerzhafte Spuren hinterlassen könnte: Setze sich die Entwicklung fort, seien für alle Akteure im Großhandel rote Zahlen vorgezeichnet. „Die Wettbewerbsverschärfung führt damit zu einem Kollateralschaden für die gesamte Branche“, so Pohl.
Auch Hollmann sieht laut Bericht, dass die Branche auf eine schwierige Situation zusteuert: „Sie muss den Apothekern klarmachen, dass es so nicht weitergehen kann.“ Allerdings: Beim Wachstum der Noweda sieht er noch Spielraum nach oben.
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