Großhandel

Richter entscheiden über Gesine

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Berlin -

Bei dem vom endgültigen Aus bedrohten Großhandel der Apothekenkooperation Gesine wird es ernst: Die Berliner Kanzlei Leonhardt hat dem Amtsgericht Potsdam ihr Gutachten vorgelegt. Darin werden die Richter über das Vermögen, den Kassenbestand oder die Verbindlichkeiten unterrichtet. Kommende Woche soll entschieden werden, ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird.

Anfang September war das Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung gestartet. Der Vorstand hatte in den vergangenen drei Monaten weiter die Verfügungsgewalt behalten. Offenbar konnte bislang kein Investor mit ernsthaftem Interesse gefunden werden. Denn die Kunden sind längst weg und vermutlich nur unter größten Anstrengungen zurückzugewinnen.

„Wir gehen im Grunde davon aus, dass das Insolvenzverfahren eröffnet wird“, heißt es in der Kanzlei. Es sei genügend Vermögen vorhanden, um das Verfahren bezahlen zu können. Von der Insolvenz wären demnach 60 Mitarbeiter betroffen, deren Finanzierung über Insolvenzgeld Ende November ausläuft.

Bereits im Mai hatte der Vorstand des Großhandels die Mitglieder über die finanziellen Engpässe informiert. Auch die Kooperation Gesine.net AG ist von den Problemen betroffen, da sie dem Vernehmen nach als Betreibergesellschaft das komplette Personal für den Großhandel gestellt hatte.

Der Gesine-Großhandel war in finanzielle Schieflage geraten, da offenbar nicht genug Kapital zur Befüllung des Lagers in Ludwigsfelde zur Verfügung stand. Weil darunter wiederum die Lieferfähigkeit gelitten hatte, konnte die Genossenschaft keine ausreichenden Umsätze fahren.

Im Juli sollte eigentlich die Firma „7b direkt“, einem Dienstleister für Direktbestellungen, Gesine aushelfen. Doch der Deal war kurzfristig wieder geplatzt. Im September hatte Gesine schließlich die Belieferung der Apotheken eingestellt.

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