Großhandel

Celesio: Sehen AEP gelassen Carolin Bauer, 14.08.2013 12:10 Uhr

Keine Angst vor AEP: Celesio-Chefin Marion Helmes sieht den Einstieg des neuen Wettbewerbers gelassen. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Die Großhändler zeigen sich angesichts des neuen Wettbewerbers „AEP direkt“ bislang unbeeindruckt. Marktführer Phoenix sieht derzeit keine Chance für den neuen Anbieter. Auch der Stuttgarter Pharmahändler Celesio beobachtet die Neugründung entspannt: „Wir schauen uns das sehr gelassen an“, sagte Konzernchefin Marion Helmes bei der Vorstellung der Halbjahres-Zahlen. Celesio kenne die eigenen Stärken.

Beim neuen Großhändler halten mit Jens Graefe und Markus Eckermann zwei frühere Manager von Celesio die Fäden in der Hand. Dass AEP in den Markt einsteige, sei bekannt gewesen, so Helmes. Allerdings sei fraglich, ob der Zeitpunkt für eine Neugründung der richtige sei. „Angst haben wir überhaupt nicht.“

Celesio wisse um die eigenen Stärken und kenne die Ansprüche der Kunden. Die deutsche Großhandels-Tochter Gehe versuche mit einem „verlässlichen Konditionenmodell“, die Bindung zu den Apotheken zu verbessern.

Hierzulande spürt Celesio im Großhandelsgeschäft den Rabattwettbewerb: Im laufenden Jahr werde kein Ende erwartet. Bestenfalls sei mit einer Abschwächung zu rechnen, so Helmes. Der „irrationale Rabattwettbewerb“ werde sich jedoch nicht ewig fortsetzen. Spätestens wenn die Branche Ende des Jahres Bilanz ziehe, werde Vernunft einkehren und der Markt zu gemäßigten Konditionen zurückkehren.

Gehe hat laut Helmes im ersten Halbjahr Marktanteil eingebüßt und liegt bei etwa 15 Prozent. Ein Grund für den Rückgang sei die „selektive Rabattpolitik“ Celesios im deutschen Markt. Hierzulande sei in den ersten sechs Monaten eine „schwarze Null“ geschrieben worden. „Der intensive Rabattwettbewerb drückt massiv das Ergebnis“, so Helmes.

Auch für das Gesamtjahr erwartet Celesio für den deutschen Markt keinen großen Sprung. „Wir sind mit einer guten schwarzen Null unterwegs“, so Helmes. Zum Jahresende werde ein positives Netto-Ergebnis realisiert. Im Herbst hatte man in Stuttgart noch mit einem weiteren Gewinnwachstum – auf rund 70 Millionen Euro vor beziehungsweise 40 Millionen Euro nach Steuern geplant.