Großhandel

Celesio: Abkühlung des Rabattwettbewerbs

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Berlin -

Auch im ersten Quartal haben die Konditionen in Deutschland Celesio Ertrag gekostet – sogar noch mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Ergebnissituation werde jetzt maßgeblich von der weiteren Entwicklung des deutschen Großhandels beeinflusst, heißt es weiter mit Blick auf das Gesamtjahr. In Stuttgart ist man vorsichtig optimistisch: „Ab dem zweiten Halbjahr rechnet der Vorstand mit einer schrittweisen Abkühlung des intensiven Rabattwettbewerbs in Deutschland.“

Während der Umsatz in der Großhandelssparte mit 4,5 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau lag, sank das operative Ergebnis (EBIT) um 6,6 Prozent auf 65,1 Millionen Euro. Das schlechte Ergebnis ist nach Konzernangaben im Wesentlichen auf den im Vergleich zur Vorjahresperiode noch einmal verschärften Rabattwettbewerb zurückzuführen.

2013 war Gehe extrem schlecht in das Jahr gestartet. Nach sechs Monaten stand ein Vorsteuerergebnis von rund 5 Millionen Euro in den Büchern, geplant gewesen waren eigentlich rund 30 Millionen Euro. Denn im Gesamtjahr 2012 hatte Gehe bei einem Umsatz von 4 Milliarden Euro einen Gewinn von rund 60 Millionen Euro vor Steuern eingefahren. Für 2013 waren daher rund 70 Millionen Euro eingeplant. Am Ende retteten sich die Stuttgarter auf eine schwarze Null.

Doch auch 2014 ist bislang nicht besser geworden: Nur wegen der guten Entwicklung in Großbritannien sei ein noch schlechteres Abschneiden verhindert worden, heißt es im aktuellen Quartalsbericht. In Frankreich sei es bereits gelungen, negativen Effekte infolge konsequent fortgeführter Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu kompensieren.

Sehr zufriedenstellend fand Celesio-Chefin Dr. Marion Helmes zuletzt den Marktanteil von Gehe, der Ende März wieder auf 16,1 Prozent geklettert war. Schon damals erwartete Helmes im Laufe des Jahres ein Ende des „irrationalen und völlig unsinnigen Rabattwettbewerbs“. Bislang lasse sich aber nicht feststellen, dass ein Anbieter zurückrudere, sagte sie bei der Präsentation der Jahreszahlen.

Danach ruderte Alliance vor und wieder zurück, gefolgt von Phoenix. Ende April schließlich kündigte auch Gehe den ersten Kunden einen „Servicebeitrag“ von 1 Prozent an. Außerdem solle einen „Bestellstrukturausgleich“ ein, um die eigene Spanne zu sichern, hieß es.

Insgesamt lag der Konzernumsatz im ersten Quartal mit 5,4 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau; währungsbereinigt hätte das Wachstum bei 2,1 Prozent gelegen. Der Nettogewinn lag mit 44 Millionen Euro 5,3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

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