Großhandel trifft Kette: Dieses globale Bündnis haben Alliance Boots, Walgreens und AmerisourceBergen in diesem Frühjahr geschmiedet. Bei McKesson sieht man für ein Bündnis mit einer US-Apothekenkette derzeit keinen Bedarf. Konzernchef John Hammergren will an der bisherigen Strategie, Großhandel und Automatisierung, festhalten.
Mit der Übernahme von Celesio besitzt McKesson erstmals eigene Apotheken: Der Stuttgarter Pharmahandelskonzern bringt rund 2200 Filialen in Großbritannien, Norwegen und Belgien mit. Dazu kommen rund 4100 Kooperationspartner. McKesson hat bei seinem Franchisekonzept Health Mart rund 3200 unabhängige Partner.
Offenbar reicht Hammergren und seinem Team dieser Fußabdruck im Einzelhandel fürs Erste: McKesson werde sich weiterhin als unabhängiger Großhändler präsentieren, so Hammergren. Zum Vergleich: Boots/Walgreens haben 11.000 eigene Geschäfte.
Allerdings arbeitet McKesson in USA naturgemäß eng mit Apothekenketten zusammen. Größte Kunden sind CVS und Rite Aid, die 16 beziehungsweise 10 Prozent des Konzernumsatzes ausmachen. Insgesamt entfällt die Hälfte der Erlöse auf zehn Großabnehmer, zu denen auch Versandapotheken und und Supermärkte wie Wal-Mart gehören. Diese Partnerschaften seien gut und würden weiterhin fortgesetzt, so Hammergren.
Generell sei man aber immer für neue Partnerschaften offen, so Hammergren. An der Strategie des Konzerns werde sich aber nichts ändern.
Nach der Übernahme sollen in Deutschland keine Stellen gestrichen werden. Das Celesio-Management werde bleiben, sagte Hammergren. Dr. Marion Helmes, die nach dem Rauswurf von Markus Pinger die Konzernführung übernommen hatte, mache einen hervorragenden Job. Bei der Übernahme gehe es nicht um Konsolidierung, sondern um Wachstum, so Hammergren.
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