Corona-Krisenprogramm

Großhändler beenden Krisenmodus

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Berlin -

Als im März überall in Deutschland die Zahl der Corona-Patienten rasant zunahm, schalteten die Großhändler nacheinander um auf Krisenmodus. Lieferungen und Retouren wurden eingeschränkt, Mitarbeiter in andere Arbeitsbereiche abgezogen. Einige Apotheker fürchteten damals, dass unter dem Vorwand der Krise der Service dauerhaft ausgedünnt werden könnte. Doch dieses Szenario sollte sich nicht bewahrheiten: Die Großhändler sind wieder annähernd in den normalen Betrieb übergegangen.

„Obwohl Corona natürlich weiterhin ein Thema ist, hat sich die Auftragslage stabilisiert“, sagt eine Sprecherin von Phoenix. „Wir beliefern unserer Kunden bereits wieder im gewohnten Maße. Auch herrscht die gewohnte Erreichbarkeit im Außendienst und in den Fachabteilungen.“

Auch bei Gehe sind die Einschränkungen wieder außer Kraft: „Ja, unsere Mitte März getroffenen Maßnahmen wurden zwischenzeitlich aufgehoben“, bestätigt eine Sprecherin.

Und von Alliance Healthcare Deutschland (AHD) heißt es: „Wir haben unsere Corona-Regelungen regelmäßig an die Entwicklung angepasst, wie wahrscheinlich der gesamte Markt auch. Aktuell arbeiten wir nahezu wieder im Prä-Corona-Modus, wobei wir selbstverständlich immer noch alle landläufig bekannten Hygiene- und Abstandsregelungen aufrecht erhalten.“

„Die Corona-bedingten Einschränkungen wurden auch bei Noweda größtenteils wieder aufgehoben“, so eine Sprecherin der Genossenschaft. „In den Betrieben herrschen jedoch weiterhin verstärkte Vorsichtsmaßnahmen, etwa die Nutzung von Mund-Nasen-Schutz und Handdesinfektion.“

Ganz im Normalmodus läuft der Wareneingang in den Apotheken aber noch nicht: Zwar sind inzwischen Retouren wieder möglich, Aufträge werden aber noch immer zusammengefügt. Kundenbestellungen müssen daher aus der Lagerware selbst herausgesucht werden.

Mitte März hatten die Großhändler ihren Kunden mitgeteilt, dass es wegen Corona vorübergehende Einschränkungen geben werde: Weil wegen der erhöhten Nachfrage alle Mitarbeiter im Lager gebraucht würden, komme es zu eingeschränkter Erreichbarkeit. Bestellprozesse wurden gestrafft; für Kleinstbestellungen wurden zusätzliche Gebühren erhoben. Verbund wurde als Service vorübergehend eingestellt und im Randsortiment kam es zu Einschnitten. Retouren wurden vorerst gestrichen; die Kunden wurden gebeten, die Wannen möglichst schnell zurückzugeben. Auch auf Lieferverzögerungen wurden die Apotheker vorbereitet.

 

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