Dem britischen Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) wird erneut Korruption vorgeworfen. Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ sollen Mitarbeiter in Polen mit Bestechung den Absatz in die Höhe getrieben haben. Ähnliche Vorwürfe gab es bereits aus China und aus dem Irak.
Dem Bericht zufolge ermitteln die Behörden zurzeit, ob GSK mit Bestechungsgeld den Umsatz angeschoben hat. Es sei Anklage gegen 13 Personen erhoben worden, teilte die Anti-Korruptions-Behörde mit.
Ein Sprecher des Konzern erklärte laut Bericht, ein Mitarbeiter habe gegen die Regeln des Konzerns verstoßen und sei deswegen gemaßregelt worden. Er habe in einem Programm in der Region Lodz gearbeitet, das von 2010 bis 2012 lief und bei dem es um Atemwegserkrankungen ging.
Erst vor wenigen Tagen hatte GSK Korruptionsvorwürfe im Irak einräumen müssen. Demnach hat der Konzern dort beim Staat beschäftigte Mediziner und Pharmazeuten im Vertrieb eingestellt und sie dafür bezahlt, den Verkauf seiner Arzneimittel anzukurbeln.
In China werfen die Behörden GSK vor, mithilfe von Reisebüros und Beratungsfirmen Ärzte und Behördenvertreter in erheblichem Umfang geschmiert zu haben. Die Affäre sorgte für deutliche Umsatzeinbrüche in der Volksrepublik.
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