Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) und die australische Firma Biota haben ihren Rechtsstreit über die Lizenzvereinbarung zu dem Grippemedikament Relenza (Zanamivir) beigelegt. Als Ergebnis eines Schlichtungsverfahrens vor dem Supreme Court von Victoria zahlt GSK umgerechnet 12 Millionen Euro an Biota. Man habe die Differenzen aus dem Weg geräumt und sich nun darauf verständigt, die geschäftlichen Beziehung zu normalisieren, teilte Biota mit.
GSK besitzt die Vertriebsrechte an dem im Jahr 1999 von der Firma Biota entwickelten Neuraminidasehemmstoff. Gemäß der getroffenen Lizenzvereinbarung sollten Biota 7 Prozent des Gesamtumsatzes von Relenza zufließen. Nach Auffassung der Australier hatte GSK das Produkt jedoch lange vernachlässigt und nicht ausreichend dafür geworben. Biota verklagte GSK deshalb auf umgerechnet etwa 430 Millionen Euro Schadensersatz für entgangene Umsatzbeteiligungen.
GSK zeigte sich erleichtert über das Ende des Rechtsstreits. „Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, eine Vereinbarung zu treffen, die beide Seiten zufrieden stellt“, sagte ein Konzernsprecher. Künftig wollen sich die Firmen nun auf die Vermarktung von Relenza auf dem wichtigen Pre-Pandemie-Markt konzentrieren, hieß es.
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