Für Interessenten aus Europa steigen die Chancen, die von GlaxoSmithKline (GSK) zum Verkauf gestellten OTC-Marken zu übernehmen. In einer ersten Runde hat der Pharmakonzern seine in den USA und Kanada vertriebenen Produkte verkauft: Für umgerechnet rund 510 Millionen Euro gingen Marken wie BC, Goody's, Beano, Ecotrin, Fiber Choice und Tagamet an den OTC- und Kosumgüterkonzern Prestige Brands.
Jetzt wird ein Käufer für jene Marken gesucht, die außerhalb von Nordamerika gehandelt werden. Dazu gehören die in Deutschland bekannten Produkte Lactacyd und Granufink, aber auch das Antacidum Zantic (Ranitidin) und die Drogeriemarke Abtei. Auch die weltweiten Rechte für das Schlankheitsmittel Alli (Orlistat) sind noch zu haben.
Von den umgerechnet rund 645 Millionen Euro, die GSK zuletzt mit den zur Disposition gestellten Produkten machte, entfällt rund ein Drittel auf die jetzt verkauften Produkte. Jetzt wird über die übrigen Produkte verhandelt; GSK schließt eine weitere Aufspaltung nicht aus. Immerhin hatte der Konzern das Geschäft ursprünglich komplett in diesem Jahr über die Bühne bringen wollen.
Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland würde Stada gerne das Europageschäft des Pakets mit rund 220 Millionen Euro Umsatz übernehmen. Bei einem Multiplikator von 3 käme man auf einen Kaufpreis von rund 600 Millionen Euro.
GSK behält jene Marken, die bislang rund 90 Prozent zum Umsatz im Bereich Consumer Care beigetragen haben. In Deutschland sind das Chlorhexamed und Corsodyl (nur Apotheke) sowie Corega, Dr. Best, Odol/Odol-med3, Parodontax und Sensodyne. Zu den Apotheken-Marken gehören auch BesserAtmen, Cetebe, Contac, Cysto Fink, Formigran, Medacalm, Niquitin, Prosta Fink und Zovirax. Außerhalb der Apotheke vertrieben werden Fagorutin und Panadol.
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