Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) hat mit der Abnehmpille Alli seit der Markteinführung im zweiten Quartal in Europa rund 65 Millionen Euro verdient. Die freiverkäufliche Orlistat-Variante war damit aus dem Stand erfolgreicher als in den USA, wo das Produkt umgerechnet knapp 30 Millionen Euro brachte.
In Deutschland ist Alli seit Mitte April auf dem Markt, auch in 23 weiteren europäischen Ländern gibt es den Lipidsenker mittlerweile ohne Rezept. Nur in Italien, Griechenland und Zypern ist das Produkt noch nicht erhältlich. Deutschland ist neben Großbritannien und Frankreich einem Unternehmenssprecher zufolge einer der Hauptmärkte für Alli; detaillierte Zahlen gibt es aber nicht.
Der Neuling war im zweiten Quartal in Europa erfolgreicher als die etablierten Marken Sensodyne (58 Millionen Euro), Niquitin (17 Millionen Euro) und Breathe Right (6 Millionen Euro). Insgesamt kletterten die Umsätze der OTC-Sparte im ersten Halbjahr um 7 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro.
Dagegen entwickelte sich die Pharmasparte rückläufig: Das Geschäft mit Arzneimitteln und Impfstoffen brach um 5 Prozent auf umgerechnet 13 Milliarden Euro ein. Hier macht dem Konzern vor allem die Generikakonkurrenz in den USA zu schaffen.
Insgesamt setzte der Konzern im ersten 15,7 Milliarden Euro um, 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern ging um 19 Prozent auf rund 3,1 Milliarden Euro zurück.
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