Neuraxpharm hat Ärger mit seinem neuen Ginkgo-Präparat: Offenbar hat das weiß-pinke Packungsdesign von Binko die Aufmerksamkeit eines Wettbewerbers erregt. Die Internetseite funktioniert nicht mehr, auch verschiedene Versandapotheken bieten das Produkt ohne Abbildung an. Allerdings kann Binko derzeit weiter abverkauft und auch beim Großhandel bestellt werden.
Binko ist in den Dosierungen zu 40, 80 und 120 Milligramm (mg) erhältlich. Gestritten wird über die beiden niedrigen Dosierungen, die 120 mg-Packung ist nicht betroffen. Dem Unternehmen zufolge läuft derzeit ein Rechtsstreit mit einem Mitbewerber. Weitere Informationen gab es von Neuraxpharm nicht.
Der Markt der Ginkgo-Präparate in den Apotheken ist klar abgesteckt: Tebonin von Dr. Willmar Schwabe ist Marktführer. Dahinter rangieren Gingium (Hexal), Ginkobil Ratiopharm und das Schwabe-Schwesterprodukt Rökan (Spitzner).
Hinter dem Angriff auf Binko steht offenbar Schwabe. Der Karlsruher Hersteller könnte sich an der Farbwahl des neuen Konkurrenten stören. Denn genauso wie der Marktführer setzt Neuraxpharm auf Pink und Weiß. Schwabe wollte zum laufenden Verfahren keine Auskunft geben.
Neuraxpharm hatte Binko als erstes Markenprodukt vor mehr als zwei Monaten eingeführt. Das Generikaunternehmen, hinter dem seit 2009 die Strüngmann-Familie steht, hat sich auf die Behandlung von Krankheiten des Zentralen Nervensystems (ZNS) spezialisiert.
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