Celesio/Sanacorp

Gezerre um Anzag geht weiter

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Der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio kämpft über seine Beteiligungsgesellschaft Altiro weiter um bislang von der Sanacorp gehaltene Anteile an der Andreae-Noris Zahn AG (Anzag). Nachdem ein Eilverfahren im vergangenen November von Altiro und Sanacorp für erledigt erklärt wurde, streitet die Celesio-Tochter nun im Hauptsacheverfahren. Gegenüber den Aktionären gab sich Celesio-Chef Dr. Fritz Oesterle Ende April auf der Hauptversammlung zuversichtlich, dass man gewinnen werde.

Altiro bezieht sich laut Sanacorp auf „bestehende Vereinbarungen“, denen zufolge die Genossenschaft der Celesio-Tochter aufgrund ihrer Fusion mit der französischen Genossenschaft Cerp Rouen die Hälfte ihrer Anteile an der Anzag, insgesamt knapp 25 Prozent, zum Kauf hätte anbieten müssen. Die Sanacorp teilt diese Auffassung weder in Bezug auf das Bestehen einer entsprechenden Verpflichtung noch in Bezug auf die behauptete Rechtsvereitelung.

Bereits in der mündlichen Verhandlung des Eilverfahrens hatte das Landgericht München I erkennen lassen, dass die Fusion die Andienungspflicht, auf die sich Altiro berufen hatte, nicht auslösen dürfte. In seinem Kostenbeschluss gab das Gericht der Sanacorp im Dezember Recht; Altiro musste die Kosten tragen. Nach einer Beschwerde der Celesio-Tochter bestätigte das Oberlandesgericht am 10. Januar die Entscheidung.

Nun erhebt Altiro im Hauptsacheverfahren Anspruch auf die Anzag-Aktien und macht Schadenersatzansprüche geltend. Das Unternehmen, über das Celesio beispielsweise die tschechischen Tochtergesellschaften Gehe Pharma Praha und Lékarny Lloyds kontrolliert, hält bereits ein knapp 14-prozentiges Anteilspaket an der Anzag. Der Verhandlungstermin ist für Ende September angesetzt.

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