Der Softwarehersteller Compugroup hat nach dem ordentlichen Jahresstart im zweiten Quartal einen Umsatzrückgang und
einen Gewinneinbruch verbüßt. Der Umsatz des auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierten SDax-Konzerns sank um 2 Prozent auf 186,6 Millionen Euro, wie Compugroup am Donnerstag in Koblenz mitteilte.
Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wies das Unternehmen einen Rückgang um knapp ein Drittel auf 37,4 Millionen Euro aus. Unter dem Strich fiel der auf die Aktionäre entfallende Konzerngewinn um 44,6 Prozent auf 14 Millionen Euro. Zum großen Minus trug allerdings ein Sondereffekt von knapp 7 Millionen Euro im Quartal bei, weil das Unternehmen seinem ausgeschiedenden Finanzvorstand Christian Teig eine aktienbezogene Vergütung gewährte.
Ohne diesen Effekt hätte das operative Ergebnis bei 44,3 Millionen Euro gelegen – ebenfalls rund 10 Millionen weniger als im
Vorjahreszeitraum und auch schwächer als von Analysten geschätzt. Die Zahlen seien schwächer als als von ihm erwartet ausgefallen, schrieb Baader-Bank-Analyst Knut Woller in einer Ersteinschätzung – und das auch ohne Sondereffekte.
Allerdings sei das zweite Quartal 2018 die Hochphase der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte gewesen, hieß es. Die
Jahresprognose bestätigte die Compugroup, die Belastung des operativen Ergebnisses im Gesamtjahr von knapp 4 Millionen Euro werde aufgefangen. Die Prognose für 2019 werde bestätigt. Bis zum 30. Juni habe man rund 54.000 Bestellungen für das CGM-Verbindungspaket gesammelt, von denen ungefähr 52.500 bereits ausgeliefert worden. Bis Ende des Jahres rechne man nur noch mit einer geringeren Steigerung. Dann werden demnach rund 56.000 Anlagen in Betrieb sein. CGM hält beim Ausbau der Telematik-Infrastruktur nach eigenen Angaben einen Marktanteil von rund 50 Prozent.
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