Fresenius hat die Erwartungen für das Gesamtjahr angehoben. Im ersten Halbjahr profitierte der Gesundheitskonzern von der Nachfrage nach Generika und den jüngsten Zukäufen. Der Umsatz stieg um 8 Prozent auf knapp 10 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis legte um 1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis stieg auf 482 Millionen Euro (plus 11 Prozent).
Allerdings setzten staatliche Sparmaßnahmen in den USA der größten Tochter Fresenius Medical Care (FMC) zu. Der Dialysespezialist steuert etwa 54 Prozent zum Gruppenumsatz bei. Bei FMC sank der Überschuss im zweiten Quartal um 9 Prozent auf umgerechnet rund 198 Millionen Euro, und im ersten Halbjahr um mehr als ein Viertel auf 368 Millionen Euro.
Hintergrund dieser Entwicklung ist die seit Jahresbeginn in den USA geltende Steuer auf medizinische Geräte. Von April an wurde zudem die Vergütung für Dialysebehandlungen von staatlich versicherten Patienten um zwei Prozent gekürzt. Beim Umsatz legte FMC dank gestiegener Patientenzahlen auf rund 5,4 Milliarden Euro (plus 6 Prozent) zu.
Die Geschäfte von Fresenius Kabi, Anbieter von Infusionstherapien und klinischen Ernährungslösungen, und der Firma Fresenius Vamed, die Gesundheitszentren baut und verwaltet, stiegen um jeweils 14 Prozent auf 2,5 Milliarden beziehungsweise 421 Millionen Euro (plus 21 Prozent). Der Umsatz der Krankenhaustochter Helios legte um 11 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu.
Nach dem Rekordergebnis zum Halbjahr schaue Fresenius mit großer Zuversicht nach vorne, sagte Konzernchef Ulf Schneider. „Wir gewinnen weiter an Stärke in den schnell wachsenden Schwellenländern und arbeiten konsequent an vielversprechenden Wachstumsvorhaben.“ Insgesamt soll das Konzernergebnis 1,1 bis 1,15 Milliarden Dollar erreichen.
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