Rabatte sind eine gern genutzte Maßnahme, um Neukundinnen und Neukunden zu gewinnen. Auch Gesund.de setzt auf einen Nachlass und wirbt für einen 30-Prozent-Bonus beim nächsten Apothekeneinkauf, wenn die elektronische Gesundheitskarte (eGK) mit der App verbunden wird. Im umkämpften Markt um E-Rezept-Kundschaft soll der Nachlass digital affine Patientinnen und Patienten überzeugen.
Gesund.de wirbt im aktuellen Newsletter für einen Nachlass von 30 Prozent auf den nächsten Apothekeneinkauf, wenn zuvor die eGK mit der App verbunden wurde. Die Apotheken erhalten das Geld vom Plattformanbieter zurück: „Gesund.de finanziert den Barrabatt der Aktion, sodass der Apotheke hieraus kein Nachteil entsteht. Diese Möglichkeit ist auch in den Verträgen zwischen Gesund.de und den jeweiligen Partnerapotheken abgebildet“, sagt Dr. Peter Schreiner, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Mit der Aktion sollen „digital affine Patient:innen gezielt angesprochen und motiviert werden“. Um einen unzulässigen Rezeptbonus handelt es sich dabei nicht, wie Schreiner betont: „Der Barrabatt ist nicht an die Einlösung eines E-Rezepts gebunden. Vielmehr sollen Patient:innen auf die digitalen Services ihrer vertrauten Vor-Ort-Apotheke aufmerksam gemacht werden.“
Die Nachfrage nach digitalen Einlösewegen einer Verordnung steige: „Die Entwicklung zeigt ein starkes Wachstum, das sich in im vierten Quartal beschleunigt hat: Im Dezember verzeichnete Gesund.de 115 Prozent mehr Transaktionen mit verschreibungspflichtigen Produkten als im Vorjahresmonat.“ Gleichzeitig treibe Gesund.de die Sorge um, dass der niederländische Versandhandel zuletzt auch bei verschreibungspflichtigen Produkten an Bedeutung gewinne.
Um den Apotheken den Umgang mit der App zu erleichtern, werden jetzt Lernvideos angeboten. Diese wurden im Betrieb von Apotheker Dr. Matthias Kühnle aufgenommen. Apotheken sollen dranbleiben: Eine von Gesund.de beauftragte repräsentative Marktforschung aus Oktober beziehungsweise November zeige, dass knapp zwei Drittel der Befragten sich vorstellen können, E-Rezepte über eine App einzulösen.
Während in einzelnen Apotheken noch eine geringe Anzahl an Rezepten über die App eingeht, gibt es Betriebe, bei denen digital viel angefragt wird. „Zwischenzeitlich gibt es Apotheken, die pro Monat mehr als 500 Verordnungen über Gesund.de erhalten“, sagt Schreiner. Eine zweistellige Zahl von an Gesund.de teilnehmenden Apotheken habe jeweils 1000 registrierte Stammkunden und mehr in der App. Die Tendenz sei im Zuge der aktuellen Marketing-Kampagne „stark steigend“.
Auch Hilfsmittelanbieter sollen fokussiert werden. Seit September gibt es eine Verknüpfung für Sanitätshäuser. Jetzt sind die drei Verbundgruppen Rehavital, Orthegroh und Cura-San neue Partner von Gesund.de.