Cura-San bringt 350 Apotheken mit

Gesund.de holt sich Sanitätshäuser

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Berlin -

Gesund.de will mehr als eine Apothekenplattform sein und auch andere Leistungserbringer anschließen, um ein für die Endverbraucher möglichst umfassendes Portal zu erschaffen. Nun wird mit Cura-San eine der größten Verbundgruppen im Hilfsmittelmarkt angebunden – und bringt gleich 350 Apotheken mit. Geschäftsführer Dr. Sven Simons sieht die Plattform auf dem richtigen Weg.

Der Leistungsverbund Cura-San und gesund.de haben eine langfristige Vertriebs- und Kooperationspartnerschaft vereinbart. Dabei sollen im ersten Schritt die rund 350 Kooperationsapotheken von Cura-San mit der Online-Plattform vernetzt werden, die etwa 270 Sanitätshäuser und weitere Leistungserbringer sollen folgen. Plattform und Leistungsverbund sehen den Anschluss als Win-Win-Situation: Gesund.de wächst weiter und holt den Sanitätshäusern weitere Leistungserbringer aufs Portal. Für Cura-San ist die vereinbarte Zusammenarbeit ein Teil der eigenen Digitalstrategie.

„Wir sind die größte Fachkooperation mit dem Schwerpunkt der Hilfsmittelversorgung in Deutschland und sind somit eine Ergänzung zu anderen Kooperationen und keine Konkurrenz. Unsere Mitglieder können auf ein Einkaufsnetzwerk von circa 200 Lieferanten zurückgreifen, wobei die Bestellungen zentral reguliert werden“, erklärt sagt Cura-San-Geschäftsleiter Sven Janning. „Die Kooperation mit gesund.de passt hervorragend in unser Konzept der Modernisierung: neues Logo, digitaler Wandel, mehr Leistung! Unseren etwa 730 Mitgliedern aus den Bereichen Apotheke, Sanitätshaus und sonstigen Leistungserbringern bieten wir damit einen weiteren Service, der unser Angebot hervorragend ergänzt und die Cura-San-Mitglieder fit macht für die digitale Zukunft mit dem E-Rezept.“ Die Cura-San-Mitgliedsapotheken können ab sofort bei Ihrem Ansprechpartner gesund.de-Vertrage abschließen und erhalten dabei noch bis zum 30. September Frühbucher-Konditionen.

„Das halte ich für inhaltlich sehr wertvoll“, so Gesund.de-Geschäftsführer Dr. Sven Simons über die Kooperation. „Cura-San ist ein starker Partner mit hoher Kundetreue und klarer Ausrichtung, bei der viele Leistungserbringer zusammengebracht werden.“ Mit seinem Leistungsverbund sowohl für Apotheken als auch Sanitätshäuser stärke Cura-San die lokale Gesundheitsversorgung. „Das Produkt muss für den Endverbraucher möglichst einfach sein, aber auch die Vernetzung abbilden und immer die zentrale Kernbotschaft ‚sowohl als auch‘ beinhalten.“ Statt entweder digital oder vor Ort die Versorgung abzudecken, müsse die Plattform sowohl in der digitalen als auch in der physischen Welt erster Anlaufpunkt für Patienten werden. „Wir konzentrieren uns auf den weiteren Ausbau von Gesund.de zu einer umfangreichen Gesundheitsplattform mit einem Fokus auf Services und Mehrwerte im Umfeld der Einführung des E-Rezepts. Dabei sind neben den Apotheken auch die Sanitätshäuser und weitere Leistungserbringer von entscheidender Bedeutung.“

Simons sieht die Strategie erfolgreich, sich von Anfang an klar als Plattform aus der Branche für die Branche zu positionieren. „Wir haben aktuell bereits jede dritte Apotheke in Deutschland von gesund.de überzeugen können. Unser Ziel bleibt, dass bis Ende des Jahres jede zweite Apotheke mitmacht“, sagt er. „Was fruchtet ist, dass man uns das abnimmt, was wir angeben zu sein. Wir können glaubhaft vermitteln, dass es uns um die Apotheken vor Ort geht und das Potenzial der Strukturen vor Ort.“ Auf diese Struktur setze Gesund.de auf, das sei die Botschaft. „Es wird langsam klar, dass es da wirklich unterschiedliche Ansätze und Konzepte bei den verschiedenen Plattformen. Für uns ist die Apotheke die zentrale Drehscheibe in dem Konstrukt. Die Alternativen werden klarer. Da sage ich: Schaut uns gern unter die Motorhaube und versteht, was die Alternativen sind.“

Dabei läuft die Rekrutierung von Partnern sowohl direkt per B2B-Kampagne als auch über die Vertriebsstrukturen der bereits angeschlossenen Partner. „Derzeit haben wir 24 Mitarbeiter bei Gesund.de, aber viele weitere bei den verschiedenen Abteilungen der Gesellschafter, inklusive deren Vertrieb“, so Simons. Bei den Verbrauchern würden ebenfalls viele Kanäle genutzt. „Am besten empfiehlt die Apotheke solche Lösungen den Kunden. Daneben werden wir in dem Rahmen, der uns zur Verfügung steht, mit der Kraft der Gesellschafter das bei den Verbrauchern bekannt machen.“ Ein besonders starker Partner in der Endkundenansprache sei das Bonussystem Payback. „Mit Payback haben wir eine wichtige Partnerschaft. Das ist sehr präsent und weist auf gesund.de als neuen Partner hin.“

In Zukunft solle Gesund.de so als die wichtigste Plattform der digitalen Gesundheitsversorgung etabliert werden, muss dazu aber eine möglichst große Breite an Services bieten, von der Anbindung des E-Commerce-Markptlatzes, dder auf der technischen Infrastruktur von Apora basiert, über umfangreiche Paymentmöglichkeiten bis zu Search Commerce, also intelligenten Suchfunktionen. Dabei sollen Anwender, wenn sie einzelne Symptome oder Indikationen eingeben, mit einer Bandbreite an relevanten Informationen bedient werden, die von Aufklärung über Ursachen bis zu den richtigen Produkten reichen. „Da hilft ein Gesellschafter wie Wort & Bild natürlich sehr mit seinem umfangreichen und seriösen Content“, sagt Simons.

Auf Apothekenseite werde die Rekrutierung gerade durch eine Plakatkampagne ergänzt mit echten Apothekerinnen und Apothekerinnen ergänzt, die für die Zielstellungen werben. Eine davon ist Dr. Stephanie Röhm, Inhaberin der Zenbra Ilsen Apotheke in Köln. „Ich habe mich unheimlich gefreut, dass es diese Kooperation aus Partnern der Apothekerschaft gibt. Das sind Big Player, die ein ehrliches Interesse haben, die Apotheken vor Ort zu erhalten“, sagt sie. „Allein kann man da nicht viel bewegen, deshalb ist es schön, dass es diese festen Säulen gibt.“

Sie sehe die Plattform als entscheidendes Element, um in Zukunft mit den Ansprüchen an den Markt Schritt halten zu können. „Ich erwarte große Veränderungen in den kommenden fünf Jahren. Es wird ein schleichender Prozess werden und es ist ein bisschen die Gefahr, die ich sehe, dass manche das verschlafen und erst aufwachen, wenn es zu spät ist“, so die Inhaberin. „Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass Flexibilität eine immer größere Rolle spielt. Ich bin schon seit längerem auf dem Weg weg von der reinen Abgabe und setze deshalb viel auf moderne Dienstleistungen wie Mikrobiota- oder Ernährungsberatung. Ich bin ein großer Fan von modernen Dienstleistungen, denn das Apotheken-A und Aspirin sind kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Deshalb freue ich mich, dass ich mit gesund.de jemanden an meiner Seite habe.“

Diese Sicht stützt Simons. Und man müsse gar nicht so weit schauen, um bestimmte Entwicklungen abzusehen – primär gehe es nämlich darum, die Branche auf die Herausforderungen ab dem kommenden Jahr vorzubereiten. „Es läuft alles auf das E-Rezept hinaus, das ist derzeit unser Fokus. Und da bieten wir eine Lösung mit Apotheker-DNA“, so Simons. Derzeit warten auch die gesund.de-Betreiber noch auf Rechtsverordnung des BMG zum Import von E-Rezepten in Drittanbieter-Apps. „Die wird den Rahmen setzen und was wir uns wünschen, ist Interoperabilität unter sehr hohe Standards bei der Übertragung von E-Rezept-Daten.“ So oder müssten die Apotheken aber vorbereitet sein: „Ziel ist, nicht nur durch die Transformation durchzukommen, sondern gestärkt aus ihr hervorzugehen.“

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