Generikakonzerne

Teva verkauft mehr, verdient weniger

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Berlin -

Der weltgrößte Generikakonzern Teva hat 2012 mit einem Gewinneinbruch

abgeschlossen. Wegen Abschreibungen in Milliardenhöhe sank der

Nettogewinn um 30 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Bereits im

Vorjahr war das Ergebnis um 20 Prozent zurückgegangen. Der Umsatz stieg

um 11 Prozent auf 20,3 Milliarden Dollar. Während das Generikageschäft

stagniert, wachsen die Originalpräparate.

Knapp 10,4 Milliarden Dollar erlöste Teva mit Generika und als Lohnhersteller, das waren 200 Millionen Euro mehr als 2011. Während das Geschäft in den USA um 11 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar zulegte, gab es in Europa einen Rückgang um 11 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar.

Teure Spezialpräparate brachten 8,2 Milliarden Dollar – ein Plus von 26 Prozent. Hier schlugen die Cephalon-Übernahme und die Integration von Copaxone ins eigene Sortiment Wachstum. Allerdings läuft das Patent für das MS-Mittel in einigen Jahren ab – dann sind weltweite Umsätze von knapp 4 Milliarden Dollar für den Generikakonzern als Originator in Gefahr.

Das in das Joint Venture mit Procter & Gamble eingebrachte OTC-Geschäft wuchs um 22 Prozent; der Teva zugerechnete hälftige Anteil liegt bei 936 Millionen Euro. Gemeinsam haben die beiden Konzerne die Marke Wick in Polen, Tschechien, Ungarn und Russland eingeführt.

In Deutschland verlor der Teva 8 Prozent Umsatz; ohne Währungseffekte lag das Geschäft auf Vorjahr. Während sich die Gruppe nach Konzernangaben bei den Ausschreibung nicht mehr jedes Rennen mitmacht, legten OTC- und Originaliasparte zu. Details machte Teva nicht bekannt.

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