Der weltgrößte Generikakonzern Teva streicht jede zehnte Stelle. Bereits bis Ende 2014 sollen 5000 Arbeitsplätze verschwinden. Dadurch sollen schon im ersten Jahr 1 Milliarde US-Dollar gespart werden, ab 2017 jährlich sogar 2 Milliarden Dollar. Wie viele der 3200 Stellen in Deutschland dem Kahlschlag zum Oper fallen, stand am Donnerstag zunächst nicht fest. Es gebe noch keine Entscheidung über den Abbau in den einzelnen Geschäftsbereichen, sagte ein Firmensprecher.
Teva hatte zuletzt immer weniger verdient und war im zweiten Quartal sogar in die roten Zahlen gerutscht. Schon im Dezember war ein Sparprogramm aufgelegt worden, das jetzt beschleunigt werden soll.
Teva will auch Geschäftsbereiche verkaufen, die nicht zum Kern gehören, und die eigene Organisation und Produktion effizienter gestalten. Ein Fokus soll auf komplexe Medikamente gelegt werden, außerdem will Teva das OTC-Geschäft sowie seine Präsenz in Wachstumsmärkten ausbauen.
In Deutschland kreist seit längerem der Rotstift. Schon kurz nach der Übernahme von Ratiopharm waren 300 der damals 3500 Stellen gestrichen worden. Zuletzt hatte Teva den Vertrieb von AbZ und CT zusammengelegt, für alle Produktlinien gibt es seit Oktober eine gemeinsame Hotline.
Teva ist nicht der einzige Anbieter, der rigoros Stellen streicht: Stada etwa hatte zwischen 2010 und 2012 ebenfalls etwa jeden zehnten Job gestrichen und die Produktion stärker in Niedrigkostenländer Süd- und Osteuropas verlagert.
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