Stada verliert OTC-Vertriebschef APOTHEKE ADHOC, 06.01.2015 09:35 Uhr
Stada hat derzeit keinen dezidierten Vertriebsleiter für sein OTC-Geschäft. Bernhard Wingerberg ist seit dem Jahreswechsel nicht mehr beim Generikakonzern in Bad Vilbel. Seine Aufgaben wurden vorerst aufgeteilt: Den Bereich Vertriebssteuerung hat Sascha Dyckerhoff übernommen. Vertriebsleiter ist kommissarisch OTC-Chef Adil Kachout.
Wingerberg war im Oktober 2012 zu Stada gekommen. Als OTC-Vertriebschef hatte er die Nachfolge von Rüdiger Hoppe angetreten, der zu Bausch & Lomb gewechselt war. Davor hatte Wingerberg 14 Jahre lang für den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) gearbeitet, wo er seit 2007 Vertriebsleiter für Wick in Deutschland, Österreich und der Schweiz war.
Über die Gründe für die Trennung war bislang nichts zu erfahren. Wingerberg arbeitet jetzt als Vertriebsleiter für den deutschsprachigen Raum bei Pro Medico. Das Familienunternehmen mit Hauptsitz in Graz vertreibt im Apothekenkanal Nahrungsergänzungsmittel unter der Marke „Pure Encapsulations“. Mit „Aquamedica“ gibt es außerdem eine Kosmetikpflegelinie für Neurodermitiker. Beide Marken haben laut Wingerberg eine hohe Bekanntheit in Österreich und sollen ihren Erfolg jetzt in Deutschland fortsetzen.
Dyckerhoff ist seit Juni bei der Stada, wo er im September die Leitung des Bereichs Customer Service Management und Vertriebssteuerung übernommen hat. Davor arbeitete er lange Jahre für den dänischen Bauproduktehersteller Velux.
Kachout hatte als Pharmareferent bei Stada angefangen. Als 2010 nach dem Weggang von Jens-Peter Schütz das Deutschlandgeschäft aufgeteilt worden war, hatte Kachout die Leitung des OTC-Bereichs übertragen bekommen. Für das Generikageschäft ist Lothar Guske zuständig.
Stada erwirtschaftete mit Markenprodukten in Deutschland zuletzt rund 110 Millionen Euro (plus 1 Prozent); wichtigste Produkte sind Grippostad (30 Millionen Euro) und Ladival (19 Millionen Euro).
Allerdings gehören Marken wie Eunova, Magnetrans und Curazink zur Vertriebslinie Stadavita, für die seit 2012 Steffen Retzlaff verantwortlich ist. Konzernchef Hartmut Retzlaff hatte seinen Sohn 2010 ins Unternehmen geholt.