Der Generikakonzern Stada plant auch nach den jüngsten Zukäufen weitere Übernahmen: Man befinde sich in Verhandlungen über „vielversprechende Transaktionen“, sagte Vorstandschef Hartmut Retzlaff auf der heutigen Hauptversammlung. Unlängst hatte der Konzern Kosmetiklinie Claire Fisher übernommen.
Stada will unabhängiger vom stark regulierten deutschen Geschäft mit Generika werden. Im Fokus für Übernahmen stünden dabei die Schwellenländer und der Ausbau des Geschäfts mit gewinnträchtigen Markenprodukten wie Ladival oder Mobilat. Der Umsatz in diesem Segment ist schon im vergangenen Jahr überproportional gewachsen.
Erweitern will Stada auch das Geschäft mit Biosimilars, sagte Retzlaff. Das Zulassungsverfahren ist zwar aufwendiger und die Entwicklung teurer – die Preise liegen jedoch deutlich über denen herkömmlicher Generika.
Trotz der Krise in der Ukraine will Retzlaff nicht an der starken regionalen Ausrichtung auf Osteuropa rütteln. Stada werde definitiv an seiner Strategie festhalten. Man sei überzeugt, „dass eine Normalisierung der politischen Situation auch eine wirtschaftliche Erholung nach sich ziehen wird“. Russland ist nach Deutschland der zweitgrößte Markt des Konzerns aus Bad Vilbel bei Frankfurt.
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