Generikakonzerne

Führungswechsel bei Hexal

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Berlin -

Bei Hexal gibt es einen Wechsel an der Spitze: Sandrine Piret-Gérard gibt nach drei Jahren den Posten als Vorstandssprecherin ab. Ihr Nachfolger ist Stephan Eder, der derzeit das Geschäft von Sandoz in Großbritannien und Irland leitet. Das berichtet PHARMA ADHOC.

Piret hatte im Februar 2014 die Nachfolge von Helmut Fabry angetreten, der damals zum Mutterkonzern Novartis gewechselt war. Die 42-Jährige war seit 2012 in Holzkirchen tätig, seit Mai 2013 als Vorstand für den Bereich Spezialprodukte, der unter anderem Biosimilars umfasst. Seit 2003 für den Mutterkonzern tätig, übernimmt sie zum 1. Juni für Novartis Oncology in den USA die Leitung des Bereichs „Solid Tumors“.

Eder ist 41 Jahre alt und gebürtiger Österreicher. Er hat an der Wirtschaftsuniversität Wien, Louvain (Belgien) und St. Gallen studiert beziehungsweise promoviert und von 2001 bis 2005 für McKinsey gearbeitet. Als Finanzchef war er danach an der Gründung der Forschungsfirma 55pharma beteiligt, die 2012 allerdings Insolvenz anmelden musste. Eder war bereits 2007 zu Novartis gewechselt, wo er in verschiedenen Führungsfunktionen und Regionen tätig war.

Zunächst Director Corporate Strategy, übernahm er 2009 für die Generikasparte Sandoz die Verantwortung für Portfolio Management und Business Development für die Region Mittel- und Osteuropa. Ab 2010 leitete er das OTC-Geschäft von Sandoz in Russland, seit Ende 2013 war er am Standort Frimley für das gesamte Generikageschäft in Großbritannien und Irland zuständig.

Ab 1. Mai wird er die Aufgabe des Country Head für Sandoz in Deutschland übernehmen. Damit wird er für alle geschäftlichen Aktivitäten von Hexal und 1 A Pharma verantwortlich sein. Die Rolle des Vorstandssprechers wird er erst nach einer Wahl durch den Aufsichtsrat am 9. Mai übernehmen. Im Vorstand sind außerdem Dr. Andreas Eberhorn (Specialty), Wolfgang Späth (Strategy, Portfolio & Market Development), Matthias Weber (Finanzen) und Dieter Ziebold (Personal).

Ende vergangenen Jahres hatte Piret‐Gérard in einem Brief an Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) die Initiative für ein Rx-Versandverbot unterstützt. „Diese Preisbindung ist einer der letzten Eckpfeiler eines Versorgungssystems, das schon heute nicht mehr so gut funktioniert, wie es sollte.“ Außerdem warnte sie vor den Folgen der Zyto-Ausschreibungen.

Nach Zahlen von QuintilesIMS musste Hexal im vergangenen Jahr Platz 1 unter den Generikaherstellern nach Umsatz an Ratiopharm abgegeben. Dahinter folgen unverändert Aliud, 1A, Zentiva und TAD. Nach Packungen liegt ebenfalls Ratiopharm vorn, hier konnte 2016 Zentiva an Hexal vorbeiziehen. Dahinter folgen 1A, Aliud, AbZ und Stada.

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