Die Finanzinvestoren Bain Capital und Cinven nehmen einen neuen Anlauf zur Übernahme des Generikakonzerns Stada. Zuvor einigten sich die Bieter mit dem Arzneimittelhersteller über ein verbessertes Angebot. Jetzt muss noch die Bafin über die Befreiung von der einjährigen Sperrfrist für einen neuen Versuch entscheiden. Die Aktie von Stada gewann nach der Nachricht am Morgen im MDax der mittelgroßen Werte knapp 1,2 Prozent auf 65,26 Euro.
Mit ihrem ersten Angebot waren Bain und Cinven kürzlich nur knapp an der Mindestannahmeschwelle gescheitert. Um den Deal nun in trockene Tücher zu bringen, legte das Investorenduo in einigen Bereichen nach: So erhöhten Bain und Cinven ihr Gebot um 25 Cent auf 66,25 Euro je Aktie, wie die Parteien am Montag mitteilten. Die Mindestannahmeschwelle wurde auf 63 Prozent gesenkt und die Annahmefrist auf vier Wochen verkürzt.
Stada nannte das neue Angebot „in wesentlichen Aspekten“ verbessert und gab den Investoren die Zustimmung, bei der Bafin eine Befreiung von der einjährigen Sperrfrist zur Abgabe eines erneuten Übernahmeangebots zu beantragen. Normalerweise könnten die Investoren nach dem gescheiterten ersten Versuch erst wieder 2018 einen neuen Anlauf für den Hersteller unternehmen.
Bain und Cinven waren Ende Juni mit ihrer ersten Offerte über 66 Euro je Aktie gescheitert, die Stada inklusive Schulden mit etwas mehr als 5,3 Milliarden Euro bewertet hatte. Das Investorenduo verfehlte die erforderliche Annahmequote von 67,5 Prozent nur um rund 2 Prozentpunkte, so dass schnell die Gerüchte über eine neue Offerte die Runde machten. Das Unternehmen Stada, das bis zuletzt für die Übernahme geworben hatte, hatte sich offen dafür gezeigt.
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