Unter dem Druck von Investoren räumt die Stada mit alten Strukturen auf. Um den Modernisierungsprozess anschaulich zu machen, hat sich der Konzern ein neues Logo verpasst. Eine neue Schriftart, stärkere Farben und ein zusätzlicher Bogen sollen zeigen, dass die Reise weitergeht.
Das alte Logo war seit 1994 unverändert; der Firmenname in blauen Großbuchstaben wurde von einem roten Bogen überspannt. Die Grundzüge bleiben erhalten: Kontinuität sei wichtig, denn eine Marke sei für Partner als auch für Mitarbeiter ein Vertrauensanker, heißt es vom Konzern.
Mit Rot und Blau werden die traditionellen Unternehmensfarben beibehalten. Die Töne wurden aber aufgefrischt – hin zu einem „dynamischeren Blau und einem leidenschaftlicheren Rot“, wie der Konzern findet. Der Schriftzug sei klarer und die Typographie moderner geworden. „Damit möchte das Unternehmen eine neue Kultur der Transparenz und gleichzeitig seine Zukunftsorientierung zeigen.“
Die beiden Bögen, die den Firmennamen nun umschließen, stehen laut Stada für die Kernprinzipien Fürsorge und Schutz, für Gesundheit und Wohlbefinden sowie für die Beschäftigten und für die Menschen, denen mit Stada-Produkten geholfen werde. Gleichzeitig sollen die beiden Bögen auch den Anspruch symbolisieren, global zu denken und zu handeln.
Das neue Logo sei „zeitgemäßer, offener, frischer geworden“, heißt es von der Stada. „Damit ist es mit den Attributen aufgeladen, mit denen der Vorstand gemeinsam mit dem Management und den Beschäftigten Stada gerade neu gestaltet. „Insgesamt ist das Stada-Logo moderner, dynamischer und prägnanter geworden. Genau wie der Anspruch des Konzerns an sich selbst.“
Bislang ziert das neue Logo den Internetauftritt des Generikakonzerns; sukzessive soll es auch auf den Produkten zu finden sein.
Die Stada steht derzeit unter Druck von aktivistischen Investoren um Active Ownership Capital (AOC). Sie fordern den Umbau des Unternehmens und wollen in einem ersten Schritt den Aufsichtsrat auswechseln. Bei der Hauptversammlung Ende August wird es sehr wahrscheinlich zur Kampfabstimmung kommen, denn das Management will sich nicht unter Druck setzen lassen. Nach dem plötzlichen Abgang des langjährigen Konzernchefs Hartmut Retzlaff haben Matthias Wiedenfels und Helmut Kraft bereits erste personelle Veränderungen eingeleitet und neue Wachstumsziele vorgelegt. Details zur neuen Strategie sollen aber erst im Oktober vorgestellt werden.
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