Generikakonzern

Übernahmepreis: Stada pokert

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Für den Stada-Aufsichtsrat ist einem Zeitungsbericht zufolge der Generikahersteller deutlich mehr Wert als die Kaufinteressenten derzeit bieten. Aufsichtsratschef Ferdinand Oetker will den Preis auf mindestens 70 Euro je Aktie treiben, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise. Derzeit buhlen zwei Bieterkonsortien um Stada, die laut Medienberichten aber nur jeweils 58 Euro je Aktie auf den Tisch legen wollen. Die Gebote liegen damit insgesamt bei etwa 3,6 Milliarden Euro. Das Kontrollgremium habe inzwischen die Investmentbank Evercore als zusätzlichen Berater neben Deutschen Bank und Perella engagiert. Bei Stada war am Morgen zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Interesse an Stada haben die Finanzinvestoren Advent und Permira sowie Bain und Cinven. Die Gespräche mit den beiden Bietergruppen hatte der Hersteller am vergangenen Donnerstag verschoben mit dem Hinweis, dass das Unternehmen aus Sicht des Vorstands und Aufsichtsrats mehr wert sei.

Um diese Ansicht zu untermauern, hob Stada einen Tag später seine mittelfristigen Wachstumsziele an. Unternehmenschef Matthias Wiedenfels will das operative Ergebnis (Ebitda) bis 2019 auf 570 bis 590 Millionen Euro erhöhen und nicht wie bisher angenommen auf rund 510 Millionen. Im vergangenen Jahr lag das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bei 406 Millionen Euro. Der Umsatz soll von zuletzt 2,15 Milliarden Euro auf 2,65 bis 2,7 Milliarden Euro steigen. Zuvor hatte das Unternehmen rund 2,6 Milliarden in Aussicht gestellt.

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