Der weltgrößte Generikakonzern Teva hat im dritten Quartal von Preiserhöhungen
profitiert und wieder schwarze Zahlen geschrieben. Nach einem Verlust
von 79 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum ist im dritten
Quartal ein Gewinn von 711 Millionen Dollar angefallen.
Im Butter-und-Brot-Geschäft mit Generika, das 50 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuert, stagnierte der Quartalsumsatz allerdings mit 2,5 Milliarden Dollar auf dem Niveau des Vorjahres. In Europa ging der Umsatz in diesem Bereich um 1 Prozent auf 812 Millionen Dollar zurück.
Damit werden die Israelis noch abhängiger von dem Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone, dessen Umsatz allerdings nur um 1 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar zulegte und dessen Patent bald abläuft. Insgesamt stieg der Umsatz um 2 Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar.
Im zweiten Quartal hatte der Konzern noch rote Zahlen ausgewiesen. Mit einem Sparprogramm in Milliardenhöhe und Stellenstreichungen soll gegengesteuert werden.
Teva hatte am Vortag überraschend seinen Vorstandschef Jeremy Levin ausgetauscht. Medienberichten zufolge gab es Streit mit Chairman Dr. Phillip Frost über die Umsetzung der Konzernstrategie. In Israel hatte Teva demnach 800 Stellen streichen wollen; Levin soll nach Protesten eingelenkt und versprochen haben, alle Maßnahmen mit Regierung und Gewerkschaften abstimmen zu wollen.
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