Generikakonzerne

Stada: Alles gut, alles Gute

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Berlin -

Mitten im laufenden Übernahmeprozess kann Stada mit einem Umsatz- und Gewinnanstieg im ersten Quartal punkten. Dabei profitierte der Generikakonzern in seinem Russland-Geschäft von der Erholung beim Rubel. Ausschlaggebend sei aber auch die gute Entwicklung bei den Markenprodukten in Deutschland gewesen.

Zwischen Januar und März wuchsen die Erlöse von 497,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 566,3 Millionen Euro. Dies war ein Anstieg von 14 Prozent. Unter dem Strich sprang der Gewinn um 66 Prozent in die Höhe auf 49,2 Millionen Euro. Nach dem sehr guten Start sei Stada „auf einem guten Weg, die Guidance für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen“, sagte Konzernchef Matthias Wiedenfels mit Blick auf die Prognose.

In Deutschland war die Entwicklung nach einem starken Vorjahr verhalten: Das Markengeschäft legte um 2 Prozent auf 63 Millionen Euro zu, die Generikaumsätze waren um 7 Prozent auf 71 Millionen Euro rückläufig. Das hängt laut Konzern mit abgelaufenen Rabattverträgen von Stadapharm zusammen; Aliud konnte zulegen.

Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen, das Angebot anzunehmen, da es „im besten Interesse des Unternehmens und seiner Stakeholder liegt“. Der Betrag reflektiere den Unternehmenswert adäquat und stelle das finanziell attraktivste Angebot dar, wie auch drei Investmentbanken in ihren Gutachten bestätigten. Es biete den Aktionären eine „attraktive Prämie“, da es über allen historischen und von Übernahmespekulationen unbeeinflussten Zielkursen liege.

Das Management begrüßt die Absicht der Investoren, die Position der Stada als global tätiges Pharmaunternehmen auszubauen und die eingeleitete langfristige Wachstumsstrategie zu stärken. Man sei davon überzeugt, dass die spezifischen Zusagen zugunsten der Mitarbeiter sowie Unternehmensstandorte eine „verlässliche und tragfähige Basis für die künftige Zusammenarbeit mit den Investoren“ bildeten.

„Das Übernahmeangebot von Bain Capital und Cinven reflektiert die vielversprechenden Wachstumsperspektiven von Stada“, kommentierte Wiedenfels. „Gemeinsam mit beiden Investoren können wir unsere anerkannte Strategie noch zügiger umsetzen, weiter profitabel wachsen und damit eine langfristig erfolgreiche Zukunft für Stada sichern.“

Die geschlossene Investorenvereinbarung sichere zudem Standorte und Arbeitsplätze und damit die Interessen der Mitarbeiter. „Zugleich zeigt der attraktive Angebotspreis, dass wir in den vergangenen Monaten im Bieterprozess signifikanten Mehrwert für unsere Aktionärinnen und Aktionäre geschaffen haben. Deshalb empfehlen wir unseren Aktionärinnen und Aktionären die Annahme des Übernahmeangebots.“

Stada will sich von den beiden Finanzinvestoren Bain und Cinven für 5,3 Milliarden Euro übernehmen lassen. Den Aktionären wird für jede Aktie eine Barzahlung in Höhe von 65,28 Euro plus 0,72 Euro Dividende für das Geschäftsjahr 2016 geboten. Bain und Cinven wollen sich mindestens 75 Prozent der Anteile sichern. Das Angebot läuft noch bis zum 8. Juni.

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