Generikahersteller

Von Omnicare zu Puren Carolin Bauer, 01.04.2016 16:39 Uhr

Berlin - 

Puren hat eine neue Marketing- und Vertriebsleiterin: Dr. Christine Schneider verantwortet künftig das Geschäft mit Spezialpräparaten. Sie verstärkt das bislang zweiköpfige Marketingteam des Generikaherstellers, der zum Jahreswechsel den Namen Actavis ad acta legte.

Schneider ist seit April für die Bereiche Onkologika, Lokalanästhetika und Antibiotika verantwortlich. „Ich freue mich, dass wir Dr. Christine Schneider als Head Sales & Marketing für unseren wichtigen Bereich Specialties gewinnen konnten“, sagt Geschäftsführer Dr. Martin Schwarz. Sie bringe alle Voraussetzungen und das Know-how mit, um diesen strategisch wichtigen Geschäftsbereich weiter auszubauen.

Schneider war zuvor bei Omnicare tätig. Zuletzt verantwortete sie in der Geschäftsleitung den Bereich Marketing und Vertrieb. Insgesamt war sie von März 2013 bis Oktober 2015 bei der Zyto-Kooperation beschäftigt. Davor war sie etwa drei Jahre für Novartis ebenfalls im Marketing und Vertrieb sowie in der Strategie- und Projektentwicklung tätig. Sie betreute die gesamte Marktanalyse und -forschung sowie Außendienstplanung in Deutschland.

Ihre berufliche Laufbahn startete die Bio- und Wirtschaftschemikerin 2005 bei der Unternehmensberatung Boston Consulting. Vier Jahre betreute sie Kunden vor allem im Gesundheitswesen. Später promovierte sie in pharmazeutischer Mikrobiologie.

Die Position von Schneider wurde neu geschaffen. Im Marketing und Vertrieb ist außerdem Ludwig Decker für die Bereich Originalprodukte, Generika, OTC sowie Customer Service zuständig. Michael Surwald betreut die Ausschreibungen der Krankenkassen.

Actavis tritt seit Januar in Deutschland als Puren auf. Die Traditionsmarke mit dem „Roten Punkt der Partnerschaft“ wurde wieder eingeführt, weil der indische Hersteller Aurobindo nach der Übernahme des Europageschäfts von Actavis einen neuen Namen brauchte. Mit Puren gab sich das Unternehmen bereits in den 1980er Jahren zu erkennen.

Actavis geriet im Zuge der Finanzkrise in Probleme und wurde 2012 von der Deutschen Bank als Hauptgläubiger an den US-Konkurrenten Watson verkauft. Die neuen Besitzer nahmen den weltweit bekannten Namen an, verkauften aber Anfang 2014 ihr Westeuropageschäft an Aurobindo. Der indische Hersteller war seit 2009 in Deutschland aktiv und hatte es über BKK-Rabattverträge in die Apotheken geschafft.