Generikahersteller

Stada löscht Medizinfuchs

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Berlin -

Stada verzichtet auf die Verlinkung zum Preisvergleichsportal Medizinfuchs. Der Generikakonzern aus Bad Vilbel hat nach Hinweisen von Apothekern die Empfehlung von der Homepage gestrichen. Bei den Produkten der Diagnostik-Sparte hatte der Hersteller von der eigenen Internetseite auf die Seite der Plattform verlinkt.

Stada hatte seit Anfang des Jahres bei den fünf Selbsttests auf die Preisvergleiche von Medizinfuchs verwiesen. Nutzer wurden über den Button „Bestellen bei medizinfuchs.de“ auf das Portal weitergeleitet. Im Internet wird jetzt zusätzlich zur Beschreibung der Selbsttests nur noch auf den Vertriebsweg Apotheke sowie den Preis von 19,95 Euro (UVP) hingewiesen.

Der Druck der Apotheker wurde offenbar zu groß: „Wir haben in den letzten Tagen einige Gespräche mit Apothekern geführt, für deren Anregungen wir immer dankbar sind“, sagt eine Sprecherin. Stada habe sich daraufhin entschieden, auf der Website zu Stada-Diagnostik nicht länger auf den Online-Preisvergleich zu verlinken. Die Bedürfnisse der Apotheken hätten Priorität, betont sie.

Das Angebot wurde bei Stada nicht als Kooperation, sondern als Service für die Kunden verstanden. Nutzer sollten mit der Verlinkung demnach einen neutralen Preisvergleich erhalten. Außerdem sollten dadurch bei der Suche unseriöse Quellen vermieden werden. Geld sei für die Verlinkung nicht geflossen. Der Konzern hatte außerdem darauf hingewiesen, dass Medizinfuchs auch stationäre Apotheken beim Preisvergleich einbeziehe.

Medizinfuchs ist laut Firmenangaben Marktführer beim Preisvergleich von Arzneimitteln. Derzeit sind rund 180 Versandapotheken gelistet. Gezeigt werden tagesaktuelle Vergleiche bei rund 350.000 Medikamenten. Nutzer werden direkt an den jeweiligen Anbieter vermittelt. Für Bestellung, Lieferung und pharmazeutische Beratung seien ausschließlich die Online-Shops verantwortlich, heißt es.

Geschäftsführer der Berliner Firma ist Daniel Scheel. Das Portal listet laut eigenen Angaben die günstigsten Preise auf und zeigt bei den vorgeschlagenen Anbietern die Ersparnis zum UVP an. Weitere Vergleichsportale von Arzneimitteln sind Medipreis, Apomio und Idealo.

In der Diagnostik-Sparte werden Selbsttests auf den Erreger Helicobacter pylori, Glutenunverträglichkeit sowie Menopause-, FOB und Eisen-Tests angeboten. Außerdem gehören Selbsttests und Blutzuckermessgeräte für Diabetiker zum Sortiment. Im Angebot sind auch vier DNA-Tests, die entsprechend dem Gendiagnostikgesetz vom Arzt durchgeführt werden sollen. Dabei arbeitet der Konzern seit 2013 mit dem hessischen Unternehmen Humatrix zusammen.

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