Generikahersteller

Stada geht nach Argentinien

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Berlin -

Weniger als 20 Prozent seines Umsatzes macht der Generikakonzern Stada noch in Deutschland. Bei seiner Expansion ins Ausland hat es den Hersteller ab vor allem in den Osten und Südosten verschlagen. Bis nach Australien reicht das Vertriebsnetz mittlerweile. Jetzt hat Konzernchef Hartmut Retzlaff in Südamerika zugeschlagen.

Stada hatte zuletzt vor allem das OTC-Geschäft durch Zukäufe gestärkt. Jetzt wurden rund 13 Million US-Dollar (rund 11,9 Million Euro) in die Generikasparte investiert. Der Bad Vilbeler Konzern hat den argentinischen Hersteller Laboratorio Vannier übernommen.

Vannier wurde 1992 gegründet. Die Firma sitzt in Buenos Aires. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde mit knapp 90 Mitarbeitern ein Umsatz von rund sieben Millionen Euro erwirtschaftet, ein Plus von 43 Prozent. Das Unternehmen hat eine eigene Produktion und hat sich auf Produkte im Bereich Erkrankungen des Zentralnervensystems (ZNS) spezialisiert.

Stada will künftig auch konzerneigene Produkte nach Südamerika exportieren: Man strebe die Nutzung des Netzwerks, der Produktion und der Vertriebsstärke von Vannier für Markenprodukte aus dem Stada-Portfolio an, sagte Vorstandsmitglied Dr. Matthias Wiedenfels, der für Unternehmensentwicklung und die Integration der Firma verantwortlich ist.

Durch den Kauf solle die Generikasparte in einem Schwellenland gestärkt werden, das nach der aktuellen Krise wieder Wachstumspotenzial aufweisen werde, sagte Retzlaff. Vannier sei selbst in der Krise noch deutlich profitabel gewesen und werde am erwarteten Aufschwung der Wirtschaft teilhaben. Die Übernahme soll Anfang Januar abgeschlossen werden.

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