Generikahersteller

Zentiva darf nicht angeben

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Berlin -

Wer ist die Nummer 1 in der Apotheke? Zentiva nicht – jedenfalls darf sich die Sanofi-Tochter nicht mehr ohne Einschränkung so nennen. Gegen eine entsprechende Werbung war der Konkurrent Hexal vorgegangen. Offenbar hat Zentiva eine Unterlassungserklärung abgegeben.

Zentiva hatte sich als „meist verkaufte Generika-Marke in der Apotheke“ bezeichnet. Das i im Markennamen war zudem als 1 dargestellt. Der Hersteller belegte die Aussage mit Zahlen des Marktforschungsunternehmens IMS Health.

Hexal hatte den Konkurrenten wegen dieser Aussage abgemahnt. Zentiva habe sich auf Zahlen aus dem Juli 2014 bezogen, so eine Sprecherin auf Nachfrage. „Darüber hinaus hätte die Werbeaussage auch nur in Bezug auf den Absatz verschreibungspflichtiger Medikamente getroffen werden dürfen. Sie ist weder für den OTC-Bereich noch für den gesamten Generikamarkt zutreffend“, so die Sprecherin.

Anscheinend hat Sanofi eingelenkt und erklärt, künftig etwas bescheidener aufzutreten: „Wir gehen davon aus, dass Zentiva eine solche Aussage nicht mehr ohne erforderliche Einschränkung tätigen wird“, heißt es bei Hexal.

Zentiva löst als Generikamarke sukzessive Winthrop ab. Im August wurde das Unternehmen offiziell in Zentiva umbenannt. Das gesamte Generika- und OTC-Geschäft läuft seitdem unter diesem Namen. Die Produkte werden teilweise weiterhin unter der Marke Winthrop geführt. Allerdings laufen die Winthrop-Rabattverträge – inhaltlich unverändert – jetzt unter Zentiva.

Langfristig wird die Marke Winthrop ganz aus der Apotheke verschwinden. Erst 2005 eingeführt, hatte Winthrop in nicht zuletzt dank der Rabattverträge Marktanteile gewonnen. Doch die osteuropäische Marke Zentiva ist deutlich stärker, daher entschied sich Sanofi für einen Zusammenlegung auf diesen Namen.

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