Generikahersteller

Axcount ohne Axicorp

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Berlin -

Der Reimporteur Axicorp hat sein Generikageschäft vor einem Jahr an den britischen Hersteller Bristol Laboratories verkauft. Jetzt gehen beide Unternehmen eigene Wege: Ab April übernimmt Axcount den Vertrieb in Eigenregie.

Axcount wurde 2005 gegründet und war von Juni 2009 bis Mai 2011 mit Metformin Rabattpartner bei der AOK. Weil danach Dexcel nicht liefern konnte, blieb Axcount zunächst auch ohne Nachlasse im Geschäft. Heute hat die Firma bei dem Wirkstoff selbst Lieferprobleme; insgesamt gehören rund 30 Präparate zum Sortiment.

Für Axicorp war das Generikageschäft bis zum Schluss von untergeordneter Bedeutung: Nur 8 von 172 Millionen Euro entfielen auf den Bereich. Ein Grund für den Verkauf sei die Bewegung im Rabattvertragsmarkt gewesen, sagt Axicorp-Geschäftsführer Dirk Ullrich. „Irgendwann muss man einsehen, dass sich die Möglichkeiten nicht mehr zum Positiven wenden. Dann überlegt man, ob man das Geschäft weiter machen soll.“

Detail

Axicorp war nach dem Verkauf an Bristol noch für ein Jahr als Servicepartner mit im Boot. Der hessische Reimporteur hat die Generika über den Großhandel und im Direktgeschäft angeboten.

Bristol wurde 1997 gegründet. Die Firma hat ihren Sitz in Berkhamsted nördlich von London und knapp 200 Mitarbeiter. Geschäftsführer sind Raju Puthenvilayil Mathaikutty, Sreekumar Kaduporath Nair und Ramachandran Thembalath.

Zum Sortiment gehören Generika und OTC-Präparate. Die Arzneimittel werden im firmeneigenen Werk im rund 30 Kilometer entfernten Luton produziert. Bristol ist auch als Lohnhersteller tätig.

Axicorp wurde vor zwei Jahren von der Dermapharm-Gruppe (Dermapharm, Acis, Cancernova, Mibe, Hübner) übernommen. Der Hersteller aus Grünwald bei München hatte die Nachfolge des indischen Biotech-Konzerns Biocon angetreten, der bereits 2011 ausgestiegen war.

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