Der Generikahersteller 1A Pharma hat seinen Vertrieb neu strukturiert. Die Leitung hat Jörg Feigl übernommen. Die Position wurde bei der Hexal-Tochter neu geschaffen. Der Wirtschaftswissenschaftler war zuvor beim Kosmetikhersteller Walter Bouhon tätig.
Der neuen Vertriebsmannschaft von Feigl gehören drei Mitarbeiter an, die direkt an ihn berichten. Für die einzelnen Vertriebskanäle Key Account, Kundenservice sowie Sonderkunden und Großhandel gab es bislang keinen übergeordneten Verantwortlichen.
1A Pharma plant eine Kundenoffensive: Mit der neuen Organisation sollten die direkten Kundenkontakte intensiviert werden, sagt ein Unternehmenssprecher. Einen eigenen Außendienst hat der Hersteller nicht.
Für Feigl ist es die erste Station im Generikamarkt. Zuvor war er als Vertriebschef bei Walter Bouhon tätig. Den Kosmetikhersteller hatte er bereits Anfang des Jahres verlassen. Bei der Nürnberger Firma stieg Feigl 2009 ein. Zwischenzeitlich wechselte er 2014 als Geschäftsführer zur Immobilienfirma Moro. Von 1998 bis 2008 war er bei Reckitt Benckiser tätig, zuletzt im Bereich Drogeriemärkte. Nach dem Wirtschaftsstudium an der Universität Erlangen-Nürnberg mit den
Schwerpunkten Marketing, Unternehmensführung, Psychologie begann Feigl seine Karriere beim Nahrungsmittelkonzern Unilever/Deutsche See.
Im Februar hatte es bei 1A Pharma einen Wechsel in der Geschäftsführung gegeben. Tanja Dormels hatte die Nachfolge von Alexander Krujatz angetreten, der innerhalb des Konzerns gewechselt war. Weiterhin in der Geschäftsführung bei 1A Pharma ist die Apothekerin Dr. Ingrid Erath.
1 A Pharma ist Teil der Novartis-Gruppe. Im Generikamarkt rangiert der Hersteller seit Juli auf Rang 2 hinter Hexal. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens IMS Health legte 1A Pharma um fast einen Prozentpunkt auf 7,9 Prozent zu. Dahinter folgt Ratiopharm mit aktuell nur noch 7 Prozent, nach 8 Prozent Marktanteil vor einem Jahr.
Im OTC-Bereich war 1A im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf 30 Millionen Euro gewachsen. 2012 hatte der Umsatz noch bei 24 Millionen Euro gelegen. Insgesamt erwirtschaftete der Hersteller 484 Millionen Euro, was 76 Millionen Packungen entspricht.
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