Finanztipp

Tipps zur Geldanlage: Finger weg vom Sparbuch

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Berlin -

In Zeiten niedriger Zinsen müssen Anleger bei der Suche nach attraktiven Geldanlagen Ausschau nach Alternativen zu den klassischen Angeboten halten. Das Sparbuch bietet so gut wie keine Rendite mehr – im Gegenteil, selbst bei geringer Inflation kann die Kaufkraft des Geldes dahinschmelzen. Daher empfiehlt die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) einen Blick auf den Aktienmarkt. Wer sein Erspartes nicht kurzfristig benötigt, kann dort bessere Renditen erwirtschaften.

„An Aktien führt kein Weg vorbei“, betont Inga Krzeczkowska, Abteilungsleiterin Analytics & Engineering der Apobank. Diesen Satz liest man derzeit nahezu täglich im Anlageteil der Tageszeitung. Doch sind Aktien nicht zu riskant? Schließlich will niemand sein Erspartes aufs Spiel setzen. Dann doch lieber das Geld auf dem Sparbuch lassen. Gibt zwar fast keine Zinsen, aber eben auch keine Verluste.

„Wer so denkt, lässt zwei Dinge unberücksichtigt“, sagt die Anlageexpertin der Apobank: Zum einen können auch bei Festgeldanlagen Verluste entstehen – durch Inflation. Wer zum Beispiel Anfang des Jahres 1000 Euro auf ein Sparbuch legt, das keine Zinsen abwirft, hat bei einem Preisanstieg von 1 Prozent am Jahresende zwar immer noch 1000 Euro, aber nur nominal, also dem Betrag nach. Durch die gestiegenen Preise kann er nur noch Waren im Wert von 990 Euro kaufen – ein realer Verlust von 10 Euro. Jahr für Jahr mindert sich so die reale Kaufkraft.

„Zum anderen haben auch Aktien eine feste Verzinsung, wenn Unternehmen eine Dividende zahlen und den Aktionär so an ihren Gewinnen beteiligen“, erläutert Krzeczkowska. Klar ist: Diese Zahlungen sind nicht garantiert. Bei schlechter Unternehmenslage kann die Dividende unter Umständen auch mal ausfallen. Außerdem können Kurse von Aktien sinken. Geldanlagen ohne Risiko gibt es eben aktuell nicht.

Diese Risiken lassen sich aber begrenzen. Krzeczkowska empfiehlt, die Aktienanlage intelligent zu verteilen: Wer etwa Aktien von Unternehmen verschiedenster Branchen und Länder kauft, kann Verluste bei einem Papier durch Gewinne bei einem anderen ausgleichen. Wem diese Diversifizierung zu aufwendig ist, der überträgt die Aufgabe an den Manager eines Investmentfonds. Entsprechende Anteile können beispielsweise über Sparpläne schon ab kleinsten Summen erworben werden.

„Und selbst wenn bei einer weltweiten Krise einmal die Kurse aller Aktien sinken: Langfristig zeigt sich, dass Aktien die höchste Rendite einbringen“, so Krzeczkowska. So haben Experten des Deutschen Aktieninstituts ausgerechnet, dass sich das Vermögen, das Anleger in diese Anlageklasse investieren, in etwa zehn bis 15 Jahren verdoppelt.

Krzeczkowska: „Wichtig ist also vor allem ein langer Atem.“ Wer sein Geld kurzfristig zurück benötigt, sollte die Finger von Aktien lassen, rät die Apobank-Expertin. Wer hingegen temporäre Verluste aussitzen kann, für den gilt derzeit in der Tat: An Aktien führt kein Weg vorbei.

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