Großhändler setzt auf Individualität

Gehe/AHD: Apotheken-Websites statt Apotheken-Plattform

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Berlin -

Bei Gesund.de hat sich Gehe/Alliance Healthcare Deutschland (AHD) verabschiedet, jetzt stellt sich das Gemeinschaftsunternehmen im Digitalbereich neu auf. Einer Plattform will sich der Großhändler nicht anschließen, vielmehr will man mit einem Website-Service für die Apotheken überzeugen.

Phoenix setzt auf Gesund.de, Noweda und Pharma Privat auf IhreApotheken.de und Sanacorp auf beide Plattformen. Gehe/AHD verzichtet darauf und setzt auf „digitale Individualität“, um die Apothekenkunden im Netz zu stärken: Kern der gemeinsamen Digitalstrategie soll ein voll funktionsfähiges Online- und Webshop-Angebot für alle Kooperations- und Großhandelskunden werden.

Die Apotheken vor Ort werden laut Unternehmen in Digitalisierungsfragen seit geraumer Zeit mit einer Vielzahl an Angeboten konfrontiert. „Wir möchten unsere Apothekenkunden bestmöglich unterstützen und ihnen jede Freiheit bieten, ihren individuellen Weg in die Digitalisierung zu gehen. Deshalb haben wir unsere oberste Priorität auf die Weiterentwicklung entsprechender Services gelegt“, so Vorstandschefin Aline Seifert. „Mit unserer neuen Webshop-Lösung setzen wir auf den individualisierten, lokalen Webauftritt der Vor-Ort-Apotheke – inklusive Leistungen rund um das E-Rezept, wie den Zusatzverkauf von OTC- oder Freiwahlartikeln, Botendienstanbindung und Bezahlmöglichkeiten.“

Dadurch soll sich die Apotheke optimal auf die Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten können. Die Website mit Webshop liefere nicht nur eine zuverlässige Schnittstelle zu Leistungen rund um das E-Rezept, sondern biete allen Apotheken eine unabhängige und individualisierbare Lösung in einem Gesamtpaket, ohne versteckte Kosten.

„Die Online- und Webshop-Lösung ist nicht nur zeitgemäß, sondern ein Gesamtpaket ganz ohne Kostenrisiko. Die monatliche Basisgebühr beinhaltet alle Leistungen und über den lokalen Webshop fallen keine zusätzlichen Transaktionsgebühren für die Arzneimittelverkäufe an“, erläutert Dominik von Rodde, Head of Corporate Business Development bei AHD/Gehe. „Bereits heute können wir auf Erfahrungen von mehr als 1300 Apotheken zurückgreifen und haben in den letzten Monaten weitere Features integriert.“

Zu den Services gehören beispielsweise die Anbindung an das Warenwirtschaftssystem der Offizin, die Abfrage und Online-Anzeige der Warenverfügbarkeit durch virtuelle Einbindung des Großhandelslagers, die Online-Bezahlmöglichkeit mit Paypal (Plus) und die Botendienstlieferung durch die Apotheke. Außerdem hätten die Apotheken die Möglichkeit, ihre gewünschten Produktpreise automatisiert online darstellen zu lassen. „Damit stellen wir sicher, dass die Apotheken ihren Kunden einen hochmodernen Onlineauftritt bieten und so optimal vor Ort und digital verbinden können – ohne hohen administrativen Aufwand, aber mit vielen Individualisierungsmöglichkeiten“, so von Rodde. Auch ein Kundenbindungspogramm soll es geben (Kuneo) sowie Materialien für Schaufenster und HV.

Geöffnet werden soll das Angebot in mehreren Schritten. Bereits seit August haben die Alphega-Mitglieder die Möglichkeit, die neue digitale Leistungswelt kennenzulernen. Sie können nach Unternehmensangaben zusätzlich zu Features wie automatisiertem Content zu den Verkaufsaktionen, Aktionen der Industriepartner, Couponing oder SEO-Maßnahmen proftitieren. Der Service von Gesund leben inklusive Webshop-Lösung ist sogar schon seit 2013 am Markt und wurde 2017 mit einem VISION.A Award ausgezeichnet.

Technologie, Content und Service werden laut Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt, unter anderem in Kooperation mit dem IT-Anbieter Mauve und der Agentur Caesar & Gustav. Im Herbst wird das Angebot für alle Großhandelskunden von Gehe geöffnet. Somit stehe die digitale Lösung allen Apotheken deutlich vor der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts zur Verfügung. „Um den Wünschen der Patienten zu entsprechen und die Apotheke optimal auf die Bedürfnisse ihrer Kunden auszurichten, setzt das Gemeinschaftsunternehmen innerhalb der Digitalisierungsstrategie auf eigene Lösungen und auf Partnerschaften und ergänzende Angebote.“

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