Großhandel

Gehe: Thiede schon wieder weg?

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Berlin -

Beim Großhändler Gehe könnte schon wieder ein Wechsel an der Spitze anstehen. Insidern aus der Branche zufolge soll Geschäftsführer Andreas Thiede das Unternehmen schon wieder verlassen. Er ist erst im November 2020 an die Spitze der Geschäftsführung gekommen.

Wie APOTHEKE ADHOC aus unternehmensnahen Kreisen erfuhr, befindet sich Thiede derzeit im Urlaub – aus dem er aber nicht mehr an seinen Schreibtisch zurückkehren wird. Der Geschäftsführer selbst war bislang für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Ein Dementi gibt von der Geschäftsstelle nicht. Eine Sprecherin teilte auf Anfrage mit: „Wir halten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unsere Kunden und Geschäftspartner über die Entwicklungen unseres Unternehmens kontinuierlich auf dem Laufenden. Sollte es Veränderungen geben, werden wir wie üblich informieren.“

Thiede ist schon seit 2000 bei Gehe und war beim Stuttgarter Großhändler zunächst in den Bereichen Organisation und Logistik tätig, anschließend im Vertrieb. Zunächst Regionalvertriebsleiter, stieg er 2015 in die Geschäftsleitung für den Bereich Vertrieb national auf. Ab 2017 wurde er Geschäftsführer Vertrieb und Marketing; parallel wurde Dr. Peter Schreiner zum Vorsitzenden der Geschäftsführung und Nachfolger von André Blümel ernannt. Im November 2020 folgte Thiede als Vorsitzender der Geschäftsführung auf Schreiner.

Bei Gehe wird nach der Fusion mit Alliance Healthcare Deutschland (AHD) der Umbau fortgesetzt: Im Dezember 2019 hatten die US-Miutterkonzerne McKesson und Walgreens Boots Alliance (WBA) die Fusion ihrer deutschen Aktivitäten bekannt gegeben. Dabei wurde Gehe in AHD eingebracht, McKesson erhielt im Gegenzug 30 Prozent der Anteile. Nach nur einem Jahr war das Joint Venture schon wieder Geschichte: Im November 2021 gab McKesson seinen Anteil am Frankfurter Gemeinschaftsunternehmen ab.

Ebenfalls im vergangenen Jahr wurden drastische Einschnitte bei den Niederlassungen angekündigt. Die ersten Standorte sind dem Rotstift bereits zum Opfer gefallen: Planmäßig geschlossen wurden Itzehoe (AHD), Bayreuth (AHD), Saarbrücken (AHD), Leipzig (AHD), Dresden (AHD) und Günzburg (Gehe). Vier weitere Niederlassungen sollen stillgelegt und das Geschäft verlagert werden: Bochum (AHD), Kassel (AHD), Osnabrück (AHD) und Würzburg (AHD).

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