Der Ausfall bei Gehe hat wieder länger gedauert. Erst am Mittwoch informierte der Großhändler darüber, dass wieder Bestellungen übermittelt werden können.
„Nach den vorangegangenen System-Wartungsarbeiten bestätigt unsere heutige Analyse, dass die uneingeschränkte Nutzung der Auftragseingangsplattform für Sie alle unter Volllast möglich ist“, schreibt Gehe an seine Kunden. „Sollten Sie gestern Probleme bei Ihren Bestellungen und Verfügbarkeitsanfragen über MSV3 gehabt haben, haben Sie heute wieder wie gewohnt Zugriff.“
Allerdings sollen die Apotheken weiterhin auf die Bestellrückmeldung in MSV3 achten. „Die für Sie entstandenen Beeinträchtigungen bedauern wir sehr. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.“
Am Montagmorgen konnten Apotheken keine Bestellungen aufgeben. Betroffen waren etwa die Vertriebszentren in Dresden und Magdeburg. Später meldeten auch Apotheken aus anderen Gegenden wie Bayern und Baden-Württemberg entsprechende Probleme.
Auf Nachfrage teilte eine Sprecherin mit, dass am Sonntag Wartungsarbeiten an der Auftragseingangsplattform stattgefunden hatten. „Betroffene Kunden haben wir bereits am Freitag informiert. Aktuell informieren wir punktuell darüber, dass die Wartungsarbeiten in Einzelfällen leider noch etwas andauern.“
Allerdings wussten Apotheken auf Nachfrage nichts von einer Ankündigung vom Freitag. Auch am Montag hatten betroffene Apotheken noch keine Information erhalten. Erst kurz vor 11 Uhr informierte etwa die Niederlassung in Magdeburg, dass man „aufgrund eines technischen Defektes in unserem Hause“ derzeit keine Bestellungen annehmen oder bearbeiten könne. „Derzeit ist noch nich abzusehen, wann das Problem behoben ist.“
Kurz darauf kam das nächste Fax: „Aktuell finden punktuell Wartungsarbeiten an der Auftragseingangsplattform statt, daher kommt es in Einzelfällen leider dazu, dass keine Bestellungen und Verfügbarkeitsabfragen über MSV3 möglich sind.“
Erst vor zwei Wochen kam es zu einer Störung der zentralen Auftragseingangsplattform, sodass einen ganzen Tag lang keine Bestellungen und Verfügbarkeitsanfragen über MSV3 möglich waren. Auch die telefonische Erreichbarkeit war eingeschränkt.
Schon Ende Oktober hatte es bei Gehe nicht nur in einzelnen Niederlassungen Probleme gegeben, sondern in ganz Deutschland. Weder Verfügbarkeitsabfragen noch Bestellungen waren möglich. Der Totalausfall traf die Apotheken unerwartet. In Porta Westfalica kam es besonders dick, hier waren mehrere Ausfälle zu verzeichnen.
Für die Apotheken wird die Sache zunehmend frustrierender. Denn sie müssen ihre Aufträge an einen anderen Lieferanten vergeben; insbesondere bei Abholern gibt es dabei Probleme. Bislang hat der Großhändler nur häppchenweise kommuniziert. Was hinter den Kulissen wirklich los ist, ist nicht bekannt.
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