Der Stuttgarter Pharmagroßhändler Gehe schließt die ersten Wundzentren: Zum Jahresende werden die Standorte Ankum, Konstanz und Steinfurt und damit die ältesten Zentren der Tochterfirma „Gesellschaft für Versorgungskonzepte in der Wundbehandlung (gvw)“ aufgegeben. Am Geschäftsmodell hält Celesio aber fest, zumal Ärzte nach dem politischen Willen zunehmend Leistungen delegieren sollen.
Gehe hatte die gvw mit den drei Standorten im Mai 2010 übernommen, und zwar von Dr. Werner Gajewski, Inhaber mehrerer Apotheken, Sprecher des ISA-Verbandes und Global-Apo-Chef. Anderthalb Jahre später ist die Geschäftsführung mit der Entwicklung der Patientenzahlen in diesen ersten Einrichtungen vergleichsweise unzufrieden: Die nach dem Kauf gegründeten Zentren entwickelten sich wesentlich besser, sagt gvw-Chef Norbert Schneider.
Das bedeute aber nicht den Rückzug aus ländlichen Regionen, betont Schneider. In Bayern beispielsweise sei ein Wundzentrum an einem weniger dicht besiedelten Standort geplant, hier sei aber im Vorfeld ein engeres Netz zu überweisenden Ärzten geknüpft worden.
gvw stellt selbstständigen Chirurgen Behandlungsräume sowie spezialisierte Gesundheits- und Krankenpfleger zur Verfügung. Die Gehe-Tochter übernimmt Management, Organisation und den Kontakt zu den Krankenkassen. Derzeit gibt es deutschlandweit acht Wundzentren, jährlich sollen vier weitere hinzukommen.
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