Personalengpass in Magdeburg

Gehe: BtM-Retouren eingeschränkt

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Berlin -

Verkürzte Öffnungszeiten oder sogar Schließungen – der Fachkräftemangel trifft Apotheken mitunter hart. Auch die Großhändler spüren die angespannte Personalsituation. In Magdeburg nimmt Gehe deshalb momentan Retouren von Betäubungsmitteln (BtM) nur eingeschränkt an.

Apotheken, die von der Gehe-Niederlassung in Magdeburg beliefert werden, können Betäubungsmittel aktuell nur mit Ausnahmen zurückgeben. Bis zum 12. September sollten Apotheken von BtM-Retouren absehen, teilte der Großhändler in einem Kundenschreiben mit. Grund sei ein krankheitsbedingter Ausfall, weshalb keine reguläre BtM-Retourenbearbeitung stattfinden könne.

Auf Nachfrage heißt es aus Stuttgart, dass „Standard-BtM-Retouren in Magdeburg“ auch aktuell möglich seien. „Das heißt, Mängelrügen, wie zum Beispiel Bruch, Falschlieferung oder Rückrufe werden selbstverständlich weiterhin bearbeitet“, sagt eine Sprecherin. Die Information an die Apotheken beziehe sich auf Lagerbereinigungen und Bestellfehler im BtM-Bereich. „Diese Anliegen werden ab September wieder bearbeitet.“

Weitere Niederlassungen sind Gehe zufolge nicht betroffen. „Es handelt sich dabei um eine Ausnahme aufgrund unvorhersehbarer Personalengpässe in Kombination mit der noch andauernden Urlaubszeit“, so die Sprecherin.

Der Standort in Magdeburg steht bei Gehe auf der roten Liste und soll geschlossen werden. Das Aus ist nicht vor 2023 geplant. Bei der Niederlassung handelt es sich um das kleinste Haus von Gehe/Alliance Healthcare Deutschland (AHD). Die Apotheken sollen im Anschluss vom AHD-Standort Harsum in Niedersachsen (rund 150 Kilometer entfernt) sowie vom Gehe-Standort in Halle (rund 90 Kilometer entfernt) beliefert werden. Geplant sei, in diese beiden Niederlassungen zu investieren.

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