Fußball

BVB wechselt die Apotheke

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Berlin -

Die Ära Jürgen Klopp beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund ist vorbei, als Cheftrainer hat Thomas Tuchel übernommen. Doch im Schatten der viel diskutierten Personalie gibt es weitere Veränderungen beim BVB – eine neue Apotheke zum Beispiel. Der Vertrag mit der Dortmunder Petri-Apotheke wurde nicht verlängert, zur neuen Saison versorgt angeblich eine Versandapotheke die medizinische Abteilung des Kultclubs.

Markus Mießner war oft beim BVB. Der Apotheker hat keine Dauerkarte für die Südtribüne, sondern einen Auftrag: Er hat in den vergangenen Jahren dabei geholfen, dass kranke und verletzte Spieler schnell fit werden und wieder spielen können.

Mießners Apotheke ist keine drei Kilometer entfernt vom Stadion: „Wenn Borussia ein Tor schießt, hören wir das“, berichtet der Apotheker. Er hat die komplette medizinische Abteilung versorgt, inklusive der Medizinkoffer, die bei den Spielen zum Einsatz kommen. Die Zusammenarbeit hat seine Kooperation Linda eingestielt, die mit zahlreichen Fußballclubs zusammenarbeitet. Auch auf den Arztkoffern prangt das Linda-Logo, die Kooperation erhöht damit ihre Bekanntheit.

Linda war seit 2010 Partner des BVB. Die Verlängerung der Kooperation wurde in der vergangenen Saison noch gemeinsam gefeiert. Doch die Zusammenarbeit lief zum 30. Juni aus. Linda zufolge war man in Verhandlungen für eine Verlängerung auf keinen gemeinsamen Nenner mehr gekommen. Schließlich soll sich die Sache für beide Seiten lohnen. Dafür laufen einer Linda-Sprecherin zufolge derzeit Gespräche mit einem anderen Bundesligisten.

Ohnehin ist die Kooperation im Fußball verwurzelt. Der Medizinkoffer kommt bei der Deutschen Nationalmannschaft zum Einsatz. Und knapp 50 Sportvereine arbeiten mit Linda-Apotheken zusammen, darunter Traditionsclubs wie Rot-Weiß Essen, Hansa Rostock oder der Karlsruher SC. Den Linda-Medizinkoffer gibt es auch für den Amateurbereich. Für viele Apotheken sei das in der Kooperation mit lokalen Sportvereinen ein beliebtes Marketinginstrument, so die Sprecherin.

Auch Mießner hatte nicht nur den Profikader des BVB versorgt, sondern auch die Jugendmannschaften der Dortmunder. Zwei Jahre lang war er die Apotheke vor Ort für den BVB. Ein paar Pläne hatte Mießner noch, um die Kooperation auszubauen. Unter anderem sollte es ein schwarz-gelbes Pillentaxi mit dem BVB-Logo auf dem Dach geben.

Mießner hat die Aufgabe gern übernommen, die Medikamente sogar meist selbst zu den Kickern und ihren Betreuerteams gefahren – auch wenn kurz vor einem Champions League Spiel oder am Wochenende etwas benötigt wurde. Die Versorgung im Team mit den Physiotherapeuten habe gut, schnell und flexibel funktioniert und ihm viel Spaß gemacht. Und exklusive Einblicke beim Training gab es manchmal dazu.

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