Bayer prüft einem Zeitungsbericht zufolge den Ausstieg aus dem Diabetes-Geschäft: Der Leverkusener Pharmakonzern sondiere den Verkauf der in den USA angesiedelten Sparte „Diabetes Care“, berichtet die Financial Times Deutschland (FTD). Bayer habe bereits Gespräche mit Konkurrenten geführt.
Die Diabetessparte von Bayer setzte 2011 demnach rund 1 Milliarde Euro um, mit 640 Millionen Euro (plus 6 Prozent) entfiel der Großteil auf die Contour-Messgeräte. Gemeinsam mit Johnson & Johnson (J&J) und Roche teile sich Bayer rund die Hälfte des weltweiten Markts mit Messgeräten, so die FTD unter Verweis auf Zahlen des Marktforschungsunternehmens IMS Health.
Während weltweit immer mehr Menschen an Diabetes erkranken, dürfte zumindest in Deutschland das Geschäft mit Blutzuckermessgeräten zuletzt an Attraktivität verloren haben: Seit Oktober vergangenen Jahres werden die Kosten für Teststreifen für nicht-insulinpflichtige Typ-2-Diabetiker nicht mehr von den Kassen erstattet. Das Gremium hält die Selbstmessungen weder für medizinisch notwendig noch für wirtschaftlich. Der G-BA-Vorsitzende Dr. Rainer Hess hatte zudem einen Missbrauch von Teststreifen kritisiert.
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