Fresenius ist im vergangenen Jahr auch wegen des milliardenschweren
Zukaufs von Krankenhäusern erneut deutlich gewachsen. Der DAX-Konzern
steigerte den Umsatz um 14 Prozent auf 23,2 Milliarden Euro. Unter dem
Strich kletterte der Überschuss um knapp 6 Prozent auf rund 1,1
Milliarden Euro. Die Dividende solle um 6 Prozent auf 0,44 Euro je Aktie
steigen.
2014 hatte die Kliniksparte Helios 41 Kliniken vom Rivalen Rhön übernommen. Dadurch schoss ihr Umsatz um 55 Prozent nach oben auf 5,2 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich Kabi, der Parenteralia herstellt und sich kürzlich aus dem Zytobereich verabschiedet hatte, wuchs um 3 Prozent ebenfalls auf 5,2 Milliarden Euro.
Die ebenfalls im Dax notierte Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) hatte vor allem im für sie wichtigen US-Markt zu kämpfen, wo Anfang 2014 staatliche Zuschüsse zur Nieren-Behandlung gekürzt worden waren. Unter anderem mit mehreren Zukäufen kleinerer Dienstleister konnte FMC trotzdem ein Umsatzplus von 8 Prozent auf gut 15,8 Milliarden US-Dollar (13,9 Milliarden Euro) realisieren.
Weil ein weltweites Sparprogramm außerdem den Gewinnrückgang bremste, sank das Konzernergebnis nur um 6 Prozent auf rund 1,05 Milliarden Dollar (924 Millionen Euro). Für dieses Jahr hat sich FMC einen 10 bis 12 Prozent höheren Umsatz vorgenommen, der Gewinn soll aber nur um 5 Prozent steigen.
Vamed, die vierte Sparte des Konzerns, baut seit 1982 Gesundheitszentren auf und verwaltet diese für die Eigentümer. 2014 lagen die Erlöse mit einer Milliarde Euro rund 2 Prozent über Vorjahresniveau. Der restlichen knapp 12 Milliarden Euro des Konzernumsatzes entfallen
Aus eigener Kraft wuchs der Gesamtkonzern nur um 4 Prozent. 2015 will Fresenius eine Schippe drauflegen und die Erlöse währungsbereinigt um 7 bis 10 Prozent steigern, den Gewinn sogar um 9 bis 12 Prozent.
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