Medizinkonzerne

Fresenius bleibt gierig

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Berlin -

Die Rhön-Übernahme ist für den Gesundheitskonzern Fresenius noch nicht vom Tisch: „Fresenius ist weiterhin von den Vorteilen eines Zusammenschlusses von Rhön-Klinikum und Helios überzeugt und prüft Handlungsmöglichkeiten.“ Mit seiner Klinik-Sparte Helios erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro (plus 19 Prozent). Der Gewinn stieg um 28 Prozent auf 92 Millionen Euro.

 

Der erste Versuch, Rhön zu übernehmen, war Ende Juni gescheitert. Fresenius hatte sein Ziel, mindestens 90 Prozent plus eine Aktie der Rhön-Papiere zu erwerben, knapp verfehlt. Die hohe Schwelle hängt mit der Rhön-Satzung zusammen, die eine Sperrminorität von 10 Prozent vorsieht. Aus dem Zusammenschluss entstünde der größte private Krankenhauskonzern in Deutschland. Auch die Klinikbetreiber Asklepios und Sana Kliniken, sollen sich bereits Anteile an Rhön gesichert haben.

Mit den aktuellen Zahlen ist der Bad Homburger Konzern gut aufgestellt für einen zweiten Fusionsversuch: Im ersten Halbjahr konnte Fresenius seinen Gewinn deutlich steigern. Das Ergebnis kletterte um ein Fünftel auf 434 Millionen Euro. Der Umsatz stieg um 17 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro.

 

 

Auch das Geschäft der Dialyse-Sparte Fresenius Medical Care entwickelte sich positiv. Der Umsatz stieg auf 5,1 Milliarden Euro (plus 18 Prozent), der Gewinn erhöhte sich auf 422 Millionen Euro (plus 8 Prozent). In der Infusions-Sparte Kabi erwirtschaftete Fresenius 2,2 Milliarden Euro (plus 13 Prozent). Der Ertrag stieg auf 210 Millionen Euro (plus 16 Prozent).

Mit Vamed, einer Firma die Gesundheitszentren baut und verwaltet, erzielte der Konzern bei stagnierendem Gewinn einen Erlös von 333 Millionen Euro (plus 6 Prozent).

Konzernchef Ulf Schneider bekräftigte die bereits zweimal erhöhte Jahresprognose. Der Manager sieht den Konzern auf gutem Weg, im Gesamtjahr neue Bestmarken bei Umsatz und Gewinn aufzustellen: 2012 soll das Konzernergebnis währungsbereinigt um 14 bis 16 Prozent steigen. Beim Umsatz rechnet das Management mit einem Plus von 12 bis 14 Prozent.

 

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